Nach dem schlechten Ergebnis beim EZB-Stresstest legte die Aktie der Deutschen Bank im Windschatten des DAX zuletzt wieder zu. Doch jetzt ziehen neue Wolken an der Frankfurter Skyline auf: Ein verschärfter Stresstest des Zentrums Europäischen Wirtschaftsforschung (ZEW) sorgt für Furore.
Mitarbeiter des ZEW haben einen abgewandelten Stresstest für die europäischen Banken durchgeführt. Anders als die EZB orientierten sie sich dabei am Verfahren, das die FED anwendet. Im Fokus steht dabei die Verschuldungsquote, also das Verhältnis von Eigenkapital zur Bilanzsumme. Die Ergebnisse sind grauenhaft. Insgesamt fehlen den Eurozonenbanken 123 Milliarden Euro, um eine neue Finanzkrise überleben zu können. Das größte Loch tut sich mit 19 Milliarden Euro ausgerechnet bei der Deutschen Bank auf.
Teufelskreislauf
Theoretisch könnte die Deutsche Bank versuchen, an der Börse neues Geld einzusammeln. Bei einem aktuellen Marktwert von nur noch 17 Milliarden Euro wäre das aber schwierig, wenn nicht unmöglich. Die Kapitalbasis der Bank ist weiterhin gefährdet. Bei neuen Spekulationen würde auch der Aktienkurs weiter leiden.
Nach Zahlen der Bundesbank stiegen im letzten halben Jahr die Einlagen bei deutschen Banken um durchschnittlich 2,8 Prozent. Die Deutsche Bank verlor dagegen ein Prozent ihrer Kundengelder. Experten befürchten, dass Kunden aus Sorge um ihr Geld ihre Ersparnisse abgezogen haben. Noch größere Zweifel an der Solvenz der Deutschen Bank schicken wiederum die Aktie in den Keller. Ein Teufelskreis entsteht.
Alles beim Alten
Niedrigzinsen, Italo-Krise und neue Spekulationen um die Kapitalausstattung der Bank dürften den Kurs noch länger belasten. Solange sich hier nichts grundlegend verbessert, sollten Anleger den Titel meiden
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Autor: Clenow, Andreas
ISBN: 9783864703607
Seiten: 304
Erscheinungsdatum: 20.07.2016
Verlag: Börsenbuchverlag
Art: gebunden
Verfügbarkeit: als Buch und als eBook erhältlich
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