Die Deutsche Bank hat die Wiedereingliederung der Postbank in das Privatkundengeschäft des Konzerns abgeschlossen. Im ersten Halbjahr erwirtschaftete man 554 Millionen Euro, was drei Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum sind. Allerdings ist das Ergebnis auch auf einen günstigen Einmaleffekt zurückzuführen.
Im zweiten Halbjahr rechnet die Deutsche Bank deshalb mit einem Rückgang. Darauf weißt der Konzern in seinem Halbjahresbericht für die Sparte hin. „Für das zweite Halbjahr gehen wir von einem erheblich niedrigeren Ergebnis vor Steuern aus.“
Dabei hat sich das Segment zu einer wichtigen Ertragsperle für die Bank entwickelt. Der jüngste Sondereffekt resultierte vor allem aus Immobilienverkäufen der Postbank. Zudem rechnet der Gesamtkonzern mit einem „erheblichen Anstieg“ bei der Risikovorsorge für Kredite. Die höheren Kosten sollen einerseits durch Kreditwachstum entstehen – andererseits erwartet die Bank, dass sich die unnatürlich niedrigen Ausfallraten bei Darlehen normaliseren.
Stellenabbau geht weiter
Derweil drückt Deutsche-Bank-CEO Christian Sewing weiter auf die Kostenbremse. Rund 1.000 Stellen sollen in den Zentralen des Privatkundengeschäfts wegfallen. Das wäre jeder fünfte Job in dem kürzlich mit der Postbank zusammengelegten Bereich. Dadurch sollen überflüssige Doppelstrukturen beseitigt werden.
Charttechnisch interessant
Die Integration der Postbank in den Gesamtkonzern ist abgeschlossen. Jetzt muss sich das Finanzinstitut wieder aufs Geld verdienen konzentrieren. Doch hier hakt es noch. Die niedrigen Zinsen und der hart umkämpfte deutsche Markt, machen es nicht einfacher.
Das Chartbild hat sich zuletzt etwas aufgehellt und bietet Chancen für Trader. Sie können auf einen Bruch der 38-Tage-Linie bei 10,23 Euro und der 90-Tage-Linie bei 10,27 Euro setzen. Der seit Dezember letzten Jahres gültige Abwärtstrend bei 10,57 Euro ist jedoch weiterhin intakt. Langfristig orientierte Anleger meiden daher die Aktie.