Die Deutsche Bank kommt einfach nicht zur Ruhe. Wie das Magazin Spiegel berichtet, überprüft die Finanzaufsicht BaFin mittlerweile den kompletten Vorstand der Bank im Zusammenhang mit der Libor-Affäre. Demnach sollen der gesamte erweiterte Vorstand sowie weitere Führungskräfte unter die Lupe genommen werden.
Wusste Jain Bescheid?
Der Spiegel beruft sich in seinem Bericht auf eine aktuelle Auftragsbeschreibung der Bafin für die Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young, die im Auftrag der Behörde die Rolle der Deutschen Bank in der Libor-Affäre untersucht. Wie aus dem Papier hervorgeht, sei noch immer nicht geklärt, ob Deutsche-Bank-Co-Chef Anshu Jain von den Manipulationen wusste. Jain stand bis zum Frühjahr 2012 dem Investmentbanking vor, das sich an den Manipulationen beteiligt haben soll.
Die britische Lloyds-Bank hatte sich vor Kurzem in der Libor-Affäre mit den Aufsichtsbehörden in den USA und in Großbritannien in einem Vergleich auf eine Strafzahlung von 218 Millionen Pfund geeinigt. Sie ist damit die elfte Bank weltweit, die eine Geldbuße wegen der Manipulation des Libor-Zinses oder anderer Zinssätze zahlen muss.
Nichts Neues
Der Spiegel-Bericht dürfte die Aktie jetzt nicht weiter tangieren. Dass die Deutsche Bank für die Beteiligung an den Libor-Manipulition belangt wird, ist so gut wie sicher. In seiner aktuellen Ausgabe 33/2014 hat DER AKTIONÄR die jüngste Quartalsbilanz einmal genau unter die Lupe genommen.