+++ Diese 15 Aktien starten jetzt erst durch +++
Foto: Börsenmedien AG
22.07.2014 Thomas Bergmann

Nicht schon wieder - Deutsche Bank in den USA im Kreuzfeuer der Kritik

-%
Deutsche Bank

Die Deutsche Bank hat sich sichon wieder Ärger mit der US-Politik eingefangen. Ein Bericht des US-Senats wirft dem Institut vor, die Spielräume der US-Steuergesetzgebung voll ausgeschöpft zu haben, um Hedgefonds bei der Vermeidung von Steuerzahlungen von mehreren Milliarden Dollar zu vermeiden. Verstöße gegen US-Gesetze konnte die Untersuchung aber nicht herausfinden, sagte der Vorsitzende des ständigen Untersuchungsausschusses, der Demokrat Carl Levin, am Montag vor der Presse in Washington. Mittelfristige Folgen für die Bank sind wegen ausstehender Verfahren noch nicht absehbar.

"Dubiose" Geschäfte

Neben der Deutschen Bank soll auch die britische Barclays für mindestens ein Dutzend Hedgefonds "dubiose" Finanzprodukte für Wertpapiere aufgelegt haben. Darüber hätten sie zwischen 1998 und 2013 Geschäfte von mehr als 100 Milliarden Dollar abgewickelt. Gewinne daraus seien als langfristige Kapitalerlöse versteuert worden, obwohl die Papiere oft nur kurz gehalten worden seien. Dafür wäre eigentlich ein höherer Steuersatz zu zahlen gewesen. "Amerikaner haben es satt, dass große Finanzkonzerne nach anderen Regeln spielen können, wenn es ums Steuerzahlen geht", sagte der republikanische Senator John McCain.

Das gleiche Lied

Als Aktionär der Deutschen Bank wird man den Eindruck nicht los, als ob der Konzern kein Fettnäpfchen auslassen will. Am Ende könnten sich diese Fehler als sehr teuer herausstellen. Zwar hat die Bank ihr Cashpolster reichlich aufgebessert, doch bleibt ein gewisses Restrisiko einer weiteren Kapitalerhöhung. Wer bei 26 Euro eingestiegen ist, bleibt mit Stopp 20,50 Euro dabei.

(Mit Material von dpa-AFX)

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Deutsche Bank - €
DAX - Pkt.

Buchtipp: Kapitalismus und Marktwirtschaft

In diesem bahnbrechenden Buch bietet Jonathan McMillan eine neue Perspektive auf unser Wirtschaftssystem. Er zeigt, dass Kapitalismus und Marktwirtschaft nicht das Gleiche sind, und deckt dabei einen grundlegenden Fehler in unserer Finanzarchitektur auf. Das hat handfeste Konsequenzen – gerade für Europa.

McMillan stellt die Probleme der Eurozone in einen größeren historischen Zusammenhang und entwickelt einen radikalen, aber durchdachten Reformvorschlag. Dabei wird klar: Wer eine freie und demokratische Gesellschaft im 21. Jahrhundert bewahren will, kommt an einer neuen Wirtschaftsordnung nicht vorbei.

Kapitalismus und Marktwirtschaft

Autoren: McMillan, Jonathan
Seitenanzahl: 208
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-943-2

Jetzt sichern Jetzt sichern