Einer der größten Börsengänge der Welt nimmt Fahrt auf. Smartphone-Hersteller Xiaomi bietet vor dem IPO großen Investoren Aktien an. Am 9. Juli soll dann der Handel an der Börse in Hongkong beginnen.
Laut Bloomberg bietet Xiaomi aktuell sogenannten „Cornerstone Investors“ – das sind große Investoren, die sich vor Roadshow und Bookbuilding dazu verpflichten, eine gewisse Zahl an Aktien abzunehmen – 2,18 Milliarden Aktien für 17 bis 22 Hongkong Dollar pro Stück an. Nach dieser Preisspanne käme der Börsenneuling auf eine Bewertung zwischen 53,9 und 68,8 Milliarden Dollar. Sowohl Telekommunikationsriese China Mobile als auch Chip-Hersteller Qualcomm wollen zugreifen.
Das ist weitaus weniger als die 100 Milliarden Dollar, die am Anfang der Vorbereitungen für einen Börsengang veranschlagt wurden. Die niedrigere Bewertung hängt zum einen damit zusammen, dass die langfristige Ausrichtung des Unternehmens unklar wurde. Zwar erzielt Xiaomi rund 70 Prozent der Umsätze mit Smartphone-Verkäufen – doch Gründer Lei Jun verkündete, dass das Ziel sei, einen Internet-Konzern zu errichten, dessen Geschäft eher im Werbe- und Gaming-Segment liege. Zum anderen stehen wegen des Handelsstreits die Expansionspläne in die USA auf der Kippe, womit dem chinesischen Konzern ein zukünftiger Wachstumsmarkt wegbrechen könnte.
Trotz der offensichtlichen Probleme wird das IPO von Anlegern und Investoren mit Spannung erwartet.