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08.07.2014 Florian Söllner

Das ist er: Der Alptraum von Apple und Samsung

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Xiaomi. Diesen chinesischen Zungenbrecher kann in den Chefetagen von Samsung, HTC oder Apple mittlerweile jeder aussprechen. Die heutige Gewinnwarnung von Samsung („Samsung schockiert“) ist ein Stück weit auch der neuen Konkurrenz geschuldet. Denn kein Smartphonehersteller wächst schneller als Xiaomi. Erst 2010 gegründet, ist der Newcomer in China bereits an Apple vorbeigezogen. Das Erfolgsgeheimnis: Xiaomi baut nicht nur qualitativ hochwertige und preiswerte Smartphones und Tablets – sondern schaffte es zudem, ein extrem cooles Image aufzubauen. Xiaomi-Chef Lei Jun hat sich dabei viel von Steve Jobs abgeschaut: Gleicher Rollkragenpulli bei Präsentationen, die künstliche Verknappung des Angebotes, um das Kaufverlangen zu steigern und der Anspruch, „anders zu sein“.

Besser als iPhone?

Auch das Branchenmagazin Curved hat sich jetzt diesem Phänomen gewidmet. „Trotz des absehbaren Erfolgs des iPhone 6 sollte sich Apple nicht zu sicher sein“. In China erwachse mit Xiaomi ein neuer Herausforderer, der Apple und Samsung mit seinem gerade mal 250 Euro teuren Highend-Smartphone Mi3 und nun dem ebenso teuren Tablet Mi Pad „richtig weh tun kann“. Das Xiaomi-Flaggschiff mit seinem 5-Zoll-Display, der 1920 x 1080-Auflösung und der 13 Megapixel-Kamera sei der dreimal teureren Kultsmartphone aus Cupertino technisch sogar überlegen.

Apple rüstet jetzt gleich mit zwei neuen Modellen auf. Doch das neue iPhone 6 scheint zumindest bei der wichtigen Akkuleistung zu schwächeln. Die 5,5-Zoll-Variante soll mit 2.500 mAh eine eher enttäuschende Akkukapazität aufweisen. Zum Vergleich: Xiaomi steckt in sein 5,5-Zoll-Phablet eine starke 3.200-mAh-Batterie

Noch ist Xiaomi nur in China aktiv. Aber den kommenden Monaten will Xiaomi nach Indien, Pakistan, Indonesien, Russland und Brasilien expandieren. Per E-Commerce kann der China-Preisbrecher aber auch aus Deutschland geordert werden.

Apple: Rückenwind hält noch an

Wenngleich der Aufstieg von Xiaomi beeindruckend ist: Gerade in westlichen Ländern ist die Stärke der Apple-Marke zu gewaltig – für einen chinesischen Nobody würde es Jahrzehnte dauern, hier gleichzuziehen. Kurzfristig profitiert die Apple-Aktie von der Vorfreude auf die iWatch und iPhones mit (endlich) größeren Displays. Auch charttechnisch ist der kurzfristige Aufwärtstrend voll intakt. Dennoch: Zumindest auf mittlere Sicht muss das Aufkommen immer neuer und aggressiverer Konkurrenten wie Xiaomi genau beobachtet werden.

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