Mit viel Tamtam wurde am Sonntag auf der Pekinger Automesse die Weltpremiere des fünfsitzigen Denza gefeiert. Mit dem neuen Elektroauto will Daimler in China fleißig punkten. Der Elektroflitzer, den Daimler mit seinem Partner BYD (Build Your Dreams) speziell für den chinesischen Markt entwickelt hat, soll 369.000 Yuan kosten, umgerechnet 42.800 Euro.
Positive Signale
Chinesische Fachjournalisten hatten mit 400.000 bis 500.000 Yuan gerechnet. Mit den Zuschüssen fallen die Kosten auf weniger als 30.000 Euro - und ein Nummernschild winkt, wo Käufer von Benzinern noch Monate, teils auch Jahre warten oder viel Geld bezahlen müssen. Nach Jahren der Euphorie und Ernüchterung wird aber auch 2014 noch nicht den Durchbruch des Elektroautos bringen. Nach dem Wechsel der Regierung in Peking kommt immerhin etwas Fahrt in den Elektromarkt. "Der Nebel hat sich gelichtet", sagt Arno Röhringer, Chef des Gemeinschaftsunternehmens von Daimler mit BYD, die 300 Millionen Euro in die Entwicklung des Denza gesteckt haben. "Die Signale sind positiv", sagt Röhringer. "Der Markt wird sich entwickeln."
Ehrgeizige Ziele
"Um die Elektromobilität für den Kunden attraktiv zu machen, wird letzten Endes ein flächendeckendes Netz von Ladestationen nötig sein", sagt Julian Schwabe, Analyst von China Greentech Initiative in Peking. Das Ziel mit fünf Millionen Fahrzeugen bis 2020 in China sei ehrgeizig, aber es brauche dafür eine "schlüssige Strategie", die China bis heute noch vermissen lasse. Bis dahin kommt das E-Auto eher in Taxis, Carsharing, Vermietung, Postdiensten oder Stadtreinigung voran - überall da, wo der Einsatz planbar und häufiger ist. "Denn je mehr ein Elektroauto fährt, umso eher lohnt sich der Aufpreis."
Foto: Börsenmedien AG
22.04.2014
- %Daimler-Aktie: Neues Modell für den Megamarkt China
Daimler
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