1987 hat sich nicht wiederholt – noch nicht. Die Märkte halten sich stabil. RBC-Analyst Jonathan Golub erwartet, dass die Aktien bald noch teurer werden.
Viele Analysten halten den US-Aktienmarkt für viel zu hoch bewertet, nicht so Jonathan Golub. Er lässt sich nicht davon beeindrucken, dass sich das KGV für den S&P 500 derzeit auf 16,2 beläuft und damit 55 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre.
Golub weist in seiner aktuellen Analyse auf die absolute Rendite, die sich aus Dividenden plus Aktienrückkäufen zusammensetzt. Und die beläuft sich auf 4,7 Prozent, während Unternehmensanleihen 4,4 Prozent Zinsen abwerfen. „Ganz klar: Aktien sind in diesem Vergleich unterbewertet“, sagt Golub.
Deswegen erwartet der Experte weiter steigende Kurse. „Die Anleger werden noch höhere Bewertungen akzeptieren“, so Golub, der die Entwicklung der Unternehmen absolut positiv findet: „Die Konzerne arbeiten längst deutlich effizienter. Sie generieren mittlerweile über 20 Prozent mehr freien Cash flow pro verdientem Dollar.“
In den vergangenen Tagen hatten mehrere Analysten für Schlagzeilen gesorgt mit der Warnung, der Markt sei schwer angeschlagen und es gebe Parallelen zu 1987, dem Jahr des Mega-Crashs am 19. Oktober. „Es herrscht Alarmstufe Rot für die Märkte“, meinte Murray Gunn, Analyst bei HSBC. Tom Fitzpatrick, Top-Analyst bei der Citi, beobachtete mehrere merkwürdige Entwicklungen an den Märkten, zum Beispiel den starken Anstieg bei Öl und den Einbruch bei Gold.