Die Commerzbank-Aktie hat sich in den vergangenen Tagen von der Marke von elf Euro ein gutes Stück weit entfernt. Allerdings ist es noch zu früh, nach dem Kurseinbruch in den ersten Monaten des Jahres von einer nachhaltigen Trendwende zu sprechen. Die meisten Analysten sind skeptisch.
Die Commerzbank kommt beim Abbau der Non-Core-Assets weiter gut voran. Am Donnerstag berichtete das Handelsblatt, wonach der DAX-Konzern in Japan vor dem Verkauf eines 700 Millionen Euro schweren Pakets von Immobilienkrediten steht. Die Commerzbank-Aktie reagierte auf die Meldung mit einem Plus von zeitweise über zwei Prozent, obwohl es sich um ein relativ kleines Paket handelt.
Aktie aufgestuft
Am Freitag tritt die Aktie auf der Stelle. Im frühen Handel notiert der Titel bei 11,42 Euro. Die Analysten trauen dem Titel nicht mehr allzu viel Potenzial zu. Das durchschnittliche Kursziel der Experten liegt bei 12,94 Euro.
Neil Smith allerdings sieht nur noch acht Kurspotenzial für den Titel. Der Analyst vom Düsseldorfer Bankhaus Lampe hat die Commerzbank-Aktie zwar von „Verkaufen“ auf „Halten“ aufgestuft, das Kursziel aber von zwölf auf 11,50 Euro gesenkt. Der Titel sei nun angemessener bewertet, meint Smith. Der Vorsteuergewinn des ersten Quartals habe unter den Konsensschätzungen gelegen. Abweichungen hätten sich unter dem Strich durch geringere Erträge ergeben. Eine ebenfalls geringere Risikovorsorge im Kreditgeschäft habe dies aber wieder ausgeglichen.
Chance für sehr mutige Anleger
Nachdem die Unterstützung bei elf Euro gehalten hat, rückt nun die Marke von 11,80 Euro ins Visier der Anleger. Hier wartet der nächste Widerstand. Sollte er nachhaltig überwunden werden, hätte die Aktie innerhalb relativ kurzer Zeit in den monatelang gültigen Seitwärtstrend zurückgefunden. Sehr mutige Anleger setzen, wie es DER AKTIONÄR vor wenigen Tagen bereits empfohlen hat, auf eine Kurserholung, sichern ihre Position aber mit einem Stopp knapp unterhalb des letzten Tiefs bei 10,66 Euro ab.
(Mit Material von dpa-AFX)