Einen Tag nach der Abstufung durch die französische Investmentbank Exane BNP Paribas steht die Commerzbank-Aktie erneut im Fokus der Anleger. Das charttechnische Bild hat sich eingetrübt. Der Titel prallte vom Widerstand bei 11,80 Euro ab. Hat sich die Kurserholung schon erledigt?
Guillaume Tiberghien ist der Mann, der Commerzbank-Aktionären die gute Laune verdorben hat. Nach Einschätzung des Analysten von Exane BNP Paribas hat die Commerzbank-Aktie ihre beste Zeit schon hinter sich – vorerst jedenfalls. Tiberghien hat den Titel am Donnerstag von "Outperform" auf "Neutral" abgestuft und das Kursziel von 16 auf 13 Euro gesenkt. Bei 11 Euro könnte die Aktie wieder interessanter werden.
Zwar sieht der Experte weiterhin gute Chancen für die Commerzbank, den Stresstest der europäischen Bankenaufseher zu bestehen, doch eine Kombination aus sinkenden Ergebnissen und einem beschwerlicheren Weg hin zu einer Verbesserung der Kapitalausstattung hätten seine Überzeugung geschwächt.
Nur für sehr Mutige
Im frühen Freitagshandel setzt sich die Talfahrt der Commerzbank-Aktie fort. Das Papier fällt leicht auf 11,72 Euro und entfernt sich weiter vom überaus wichtigen Widerstand bei 11,80 Euro. Diese Marke muss die Commerzbank-Aktie nachhaltig knacken, andernfalls könnte der Titel bald wieder die 11-Euro-Marke sehen. Sehr mutige Anleger, die die jüngste Talfahrt zum Einstieg genutzt haben, sichern ihre Position knapp unterhalb des letzten Tiefs (10,66 Euro) ab. Alle anderen Börsianer warten ab.
(Mit Material von dpa-AFX)