Nick Anderson ist der Außenseiter unter den Analysten, die die Commerzbank beobachten. Während das durchschnittliche Kursziel der Experten bei immerhin 12,92 Euro liegt und damit oberhalb des aktuellen Kurses, sieht Anderson deutliches Abwärtsrisiko. Droht der Aktie wirklich ein Einbruch?
Anderson hat seine „Verkaufen“-Einschätzung für die Commerzbank-Aktie bestätigt. Das Kursziel sieht der Experte weiterhin bei 7,30 Euro. Die ultralockere Geldpolitik sowie nur zögerliche Kostensenkungen im Kerngeschäft der Bank bremsten die Geschäfte und erschwerten es, die Kapitalrenditeziele zu erreichen, so Anderson in seiner Studie.
Keine Chance für die Aktie
Insgesamt bleibe er bei seinem pessimistischen Blick auf den europäischen Bankensektor. Die nur verhaltenen Konjunkturaussichten dürften die Zinsen viel länger als bisher prognostiziert auf tiefem Niveau halten. Die Commerzbank zählt zu seinen Top-5-Verkaufskandidaten.
Auf diese Marken kommt es jetzt an
DER AKTIONÄR teilt die Meinung Andersons nicht. Vielmehr sieht es derzeit danach aus, als ob die Commerzbank-Aktie bald weiter nach oben läuft. Nun kommt es erst darauf an, dass die Marke von 12,50 Euro überwunden wird. Danach warten bei 13,50 und 14,00 Euro die nächsten horizontalen Widerstände. Nach unten sichert die Linie bei elf Euro ab. Anleger, die die wochenlange Kursschwäche zum Einstieg genutzt hatten, bleiben dabei und heben den Stoppkurs auf 11,70 Euro an. Wer an einem Einstieg interessiert ist, sollte ein Stop-Buy-Limit bei 12,60 Euro legen.
(Mit Material von dpa-AFX)