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13.02.2014 Florian Söllner

Commerzbank im Plus: Wichtige Details

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Die Commerzbank-Aktie eröffnet am Donnerstag deutlich im Plus. Gründe sind ein überraschend positives Ergebnis für 2013 und die Anhebung von zwei Zielen (Kernkapitalquote und NCA-Portfolio). Die Details der Pressemitteilung zeigen, dass es Licht aber  auch Schatten gibt. Die operativen Gewinne in der Kernbank waren von 2,5 Milliarden auf 1,8 Milliarden Euro rückläufig. Ursache waren ein verschlechtertes Marktumfeld und eine höhere Risikovorsorge in der Mittelstandsbank. Trotz Fortschritte kämpft die Commerzbank damit, dass Unternehmen nur vorsichtig investieren und Kredite der Bank in Anspruch nehmen.

Geschäftskunden: Trend negativ

So verzeichnete die Mittelstandsbank mit 1.107 Millionen Euro ein rückläufiges operatives Ergebnis (2012: 1.642 Millionen Euro). Eine Trendumkehr ist noch nicht festzustellen: Im vierten Quartal lag das operative Ergebnis bei 220 Millionen Euro – im gleichen Vorjahreszeitraum waren es noch 377 Millionen Euro.

Privatkunden: Trend positiv

Im Segment Privatkunden stagnierte im Jahr 2013 das operatives Ergebnis bei 225 Millionen Euro. Der Trend ist positiv. Im vierten Quartal erreichte das Segment ein Ergebnis von 60 Millionen Euro (2012: 25 Millionen Euro).

Um 10:30 Uhr beantwortet DER AKTIONÄR Fragen zur Commerzbank-Aktie im Rahmen einer Facebook-Sprechstunde.

Kapitalerhöhung?

Die große Frage, ob erneut eine Kapitalerhöhung ansteht, beantwortete die Commerzbank nicht. Mit folgendem Satz lässt man sich aber alle Optionen offen: „(…) die Bank hat weiterhin jederzeit die Flexibilität, den Kapitalmarkt opportunistisch zur Refinanzierung zu nutzen.“

Gewinnbringer: Eigene Schulden

Der Bereich Corporates & Markets vervielfachte den Gewinn von 202 Millionen Euro im Jahr 2012 auf jetzt 778 Millionen Euro. Großen Einfluss hatte dabei die Neubewertung von Schulden. Da das Zinsumfeld gut ist und das Vertrauen der Anleger in Anleihen der Commerzbank gestiegen ist, konnte die Commerzbank einen „positiven Effekts infolge der gesunkenen Marktbewertung eigener Verbindlichkeiten der Commerzbank“ verbuchen.

Problembereiche: Weniger Sorgen

Auch das "Problem-Segment" Non-Core Assets (NCA) trug maßgeblich zu den guten Zahlen für 2013 bei. Das operatives Ergebnis wurde auf minus 1.073 Millionen Euro (2012: minus 1.533 Millionen Euro) verringert.

Ausblick: Niedrigzinsumfeld belastet

CEO Martin Blessing gab einen guten Ausblick: „In allen operativen Segmenten der Kernbank wollen wir 2014 weiter wachsen – und zwar bei Kunden, Marktanteilen und Assets. Damit schaffen wir die Grundlage für eine nachhaltige Steigerung der Erträge und der Profitabilität in den kommenden Jahren.“

Die Bank relativierte jedoch mit Blick auf den Gewinn im Jahr 2014: „Die Commerzbank wird 2014 das Geschäftsvolumen in der Kernbank weiter steigern. Die Erträge dürften jedoch auch weiterhin durch das Niedrigzinsumfeld sowie die geringen Investitionstätigkeiten der Unternehmen beeinflusst werden.“

Momentum hoch

Die Commerzbank bleibt für den AKTIONÄR für mittelfristige orientierte Anleger eine Halteposition. Kurzfristig ist der charttechnische Aufwärtstrend jedoch intakt und für risikobewusste Trader eine Einstiegsgelegenheit. Spannend werden im Tagesverlauf weitere Aussagen des Commerzbank-Vorstandes und erste Analystenkommentare.

Video-Kommentar

Die Einschätzung des AKTIONÄR zur Commerzbank- und Deutsche-Bank-Aktie sehen Sie auch im aktuellen DAF-Interview.

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