Bank-Aktien stehen am Dienstag erneut im Fokus. Händler verweisen am Morgen auf den Steuerstreit der Credit Suisse in den USA. Die Schweizer Großbank muss eine Strafe von 2,6 Milliarden Dollar zahlen. Unterdessen kämpft die Aktie der Commerzbank weiter mit der wichtigen Unterstützung bei elf Euro.
Mit der Credit Suisse hat sich erstmals seit zehn Jahren eine Bank zu einem Verbrechen bekannt. Andere Banken wie die UBS hatten die Steuerermittlungen bisher mit einem Vergleich aus der Welt geräumt. Die Credit Suisse soll US-Bürgern bei der Steuerhinterziehung geholfen haben, wie das amerikanische Justizministerium am Montag in Washington mitteilte.
Rückstellungen gebildet
Die US-Justiz macht verstärkt Jagd auf Steuersünder und hat sich dabei vor allem auf Schweizer Banken eingeschossen. Unter dem Druck der US-Regierung hat die Schweiz ihr Bankgeheimnis durchlöchert. In Medienberichten war bereits über eine Strafe in der Größenordnung spekuliert worden. Die Credit Suisse hat teilweise bereits Rückstellungen wegen der Steuerstreitigkeiten gebildet, was ihr zu Jahresbeginn sogar einen Verlust einbrockte.
Wichtige Unterstützung
Nach der Meldung steht der gesamte Sektor am Dienstag unter Beobachtung. Die Aktie der Commerzbank gewinnt im frühen Handel leicht auf elf Euro. Hier verlaufen eine wichtige Unterstützung sowie die 200-Tage-Linie.
Bärenfalle?
Die charttechnische Situation bei der Commerzbank ist angeschlagen. Der Bruch der Unterstützung bei 11,80 Euro ist normalerweise der Abschluss einer Trendumkehrformation gewesen. Die nächsten Tage werden zeigen, ob es sich dabei nur um eine Bärenfalle handelt oder ob die Aktie dauerhaft schwach bleibt. Sollte die Unterstützung bei elf Euro nicht halten, sollte das Papier schnell Kurs nehmen Richtung zehn Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)