Geopolitische Risiken haben den deutschen Aktienmarkt am Donnerstag belastet. Die Anleger machen sich Händlern zufolge zunehmend Sorgen über die Entwicklung in der Ukraine. Von der Abwärtsbewegung bleibt auch die Commerzbank-Aktie nicht verschont. Eine gute Einstiegschance?
Am Mittag notiert die Commerzbank-Aktie mit 1,1 Prozent und rutscht unter die Marke von 13 Euro. Damit nähert sich der Kurs gefährlich nah dem seit Juli gültigen Aufwärtstrend. Sollte er gebrochen werden, würde die Aktie weiter unter Druck geraten.
„Sogar 21 Euro sind drin“
Dabei sieht es für die Bank wieder deutlich besser als noch vor ein paar Monaten. Johannes Thormann, Analyst bei HSBC, hat den Titel am Mittwoch von „Neutral" auf „Overweight“ hochgestuft und das Kursziel von 14 auf 16 Euro angehoben.
Thormann hob seine Gewinnerwartungen an. Die Änderungen reflektierten eine geringere Risikovorsorge und einen besseren Nettozinsüberschuss, aber auch ein geringeres Handels- und Provisionseinkommen. Seine neuen Ergebnisschätzungen lägen für 2014 bis 2016 um bis zu einem Drittel über den Markterwartungen.
Das neue Kursziel von 16 Euro basiere auf den gleichgewichteten, gestiegenen Prognosen für die kommenden beiden Jahre, schrieb Thormann. Zudem habe er den Bewertungsabschlag von fünf Prozent gestrichen, den er bisher wegen des möglichen zusätzlichen Kapitalbedarfs der Bank abgezogen habe. Im bestmöglichen Fall - mit noch stärkeren Erträgen und einer noch geringeren Risikovorsorge - sei sogar ein Wert je Aktie von 21 Euro denkbar.
Dabei bleiben
Solange der Aufwärtstrend intakt ist, sollten Anleger die Aktie halten. DER AKTIONÄR bleibt bei seinem Kursziel von 16 Euro. Der Stopp sollte bei 11,50 Euro gesetzt werden.
Mit Material von dpa-AFX