Am Donnerstag haben sich gleich zwei Experten über die Commerzbank geäußert – beide nicht besonders optimistisch. Das Papier nähere sich so langsam seiner fairen Bewertung an. Die Aktie gehört am Donnerstag trotzdem zu den wenigen Gewinnern im Deutschen Aktienindex.
Die Investmentbank Equinet hat die Einstufung für die Commerzbank nach dem Verkauf eines Pakets von Problemkrediten auf "Hold" mit einem Kursziel von 13 Euro belassen. Die Nachricht sei positiv, wenngleich keine allzu große Überraschung, da in der Presse bereits seit geraumer Zeit darüber spekuliert worden sei, schreibt Analyst Philipp Häßler in einer Studie vom Donnerstag.
Getrübte Ergebnisperspektiven
Stefan Bongardt von Independent Research hat die Einstufung für Commerzbank nach einem weiteren Verkauf von Kreditpaketen ebenfalls auf "Halten" mit einem Kursziel von 13 Euro belassen. Überrascht habe ihn die Nachricht nicht, da bereits in den vergangenen Wochen mehrere Bieter für das spanische Kreditportfolio bekannt geworden seien, schrieb Analyst Stefan Bongardt in einer Studie vom Donnerstag. Mittelfristig sollten die operativen Perspektiven zunehmend den Kursverlauf bestimmen. Im Hinblick auf den zunehmenden Wettbewerb in der Mittelstandsbank sowie dem anhaltenden Niedrigzinsumfeld blieben die Ergebnisperspektiven getrübt.
Chance für Trader
Sollte der Ausbruch über die 12,50-Euro-Marke gelingen, hätte die Commerzbank Platz bis 13,50 Euro. Trader, die die wochenlange Kursschwäche zum Einstieg genutzt hatten, bleiben dabei und heben den Stoppkurs auf 11,70 Euro an. Wer an einem Einstieg interessiert ist, sollte ein Stop-Buy-Limit bei 12,60 Euro legen.
(Mit Material von dpa-AFX)