Bank-Aktien stehen nach den heftigen Verlusten vom Donnerstag am Freitag im Fokus der Anleger. Ein Grund dafür sind die Zahlen von Société Générale, die auf den ersten Blick gut ausgefallen sind. Commerzbank-Aktionäre können sich zudem über einen positiven Analystenkommentar freuen.
Die französische Bank Société Générale hat im zweiten Quartal so viel verdient wie schon lange nicht mehr. Der Überschuss sei um fast acht Prozent auf 1,03 Milliarden Euro gestiegen, teilte die Großbank am Freitag in Paris mit. Das ist der höchste Quartalsüberschuss seit Mitte 2010. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Experten hatten mit einem Gewinnrückgang gerechnet. Hauptgrund für den Anstieg war die gesunkene Vorsorge für mögliche Kreditausfälle.
Potenzial bis 15 Euro
Die Commerzbank-Aktie kann am Freitagmorgen nicht von der Meldung profitieren. Das Papier verliert 0,8 Prozent auf 10,74 Euro. Damit ist die Aktie unterbewertet, meint Johannes Thormann von HSBC. Der Analyst hat am Freitagmorgen ein Kursziel von 15 Euro ausgegeben. Seine Einschätzung lautet auf „Übergewichten“.
Halten
Die Stimmung am Markt und speziell im Banken-Sektor ist angespannt. Kurzfristig dürfte die Aktie der Commerzbank unter Druck bleiben. Der Titel ist kein Schnäppchen mehr, die Erwartungshaltung des Marktes ist relativ hoch. Ein Belastungsfaktor ist weiterhin die Diskussion um eine Kapitalerhöhung. Hingegen sollten die Übernahmespekulationen die Aktie mittelfristig stützen Alles in allem ist die Commerzbank-Aktie auf dem aktuellen Niveau eine Halte-Position.