Die Commerzbank-Aktie setzt ihre Talfahrt am Donnerstagvormittag fort und taucht dabei wieder unter die 7-Euro-Marke ab. Nachdem Vorstandschef Martin Zielke bei der Hauptversammlung am Mittwoch die Übernahmespekulationen gedämpft hatte, lastet der Dividendenabschlag heute zusätzlich auf dem Kurs. Sollten Anleger jetzt die Notbremse ziehen?
Ein Teil der Verluste von rund 3,5 Prozent sind auf den Dividendenabschlag zurückzuführen. Die Aktionäre hatten bei der gestrigen Hauptversammlung den Vorschlag von 20 Cent je Anteilsschein angenommen. Auf Basis des Schlusskurses von Mittwoch entspricht das einer Rendite von rund 2,8 Prozent. Anleger, welche die Aktie am Mittwochabend im Depot hatten, erhalten die Auszahlung am 27. Mai. Mehr zur Dividende der Commerzbank lesen Sie hier.
Der schwache Gesamtmarkt sowie die entweichende Übernahmefantasie tun ihr Übriges. Bei der Hauptversammlung am gestrigen Mittwoch hatte Vorstandschef Zielke eine Anpassung der Strategie bis zum Herbst angekündigt.
Dabei solle explizit auch „anorganisches Wachstum“ durch Partnerschaften und Übernahmen geprüft werden. Die anhaltenden Spekulationen auf eine bevorstehende Übernahme durch den niederländischen Rivalen ING hat er jedoch zurückgewiesen (DER AKTIONÄR berichtete).
Aktie weiter unter Druck
Anders als erhofft hat das Aktionärstreffen jedoch keine positiven Impulse für die Commerzbank-Aktie geliefert. Nachdem in dieser Woche bereits der seit dem Jahreswechsel gültige Aufwärtstrend verlassen wurde, trübt sich das Chartbild weiter an. Am Donnerstagvormittag wurde sogar die Unterstützung im Bereich von 7,00 Euro gerissen. DER AKTIONÄR hält vorerst an der Trading-Empfehlung fest, investierte Anleger sollten jedoch den Stopp bei 6,00 Euro im Auge behalten.