Ein überdurchschnittliches Kursziel von Nomura hilft der Commerzbank-Aktie nicht: Das Papier des DAX-Konzerns fällt am Freitag unter die Marke von zwölf Euro. Die charttechnische Situation trübt sich damit weiter ein. Der Stoppkurs des AKTIONÄR ist nun gefährlich nah.
Matthew Clark, Analyst beim japanischen Analysehaus Nomura, traut der Commerzbank-Aktie 14 Euro zu. Das Kursziel liegt ein gutes Stück über dem durchschnittlichen Kursziel der Analysten von 13,09 Euro. Clarks Einstufung lautet weiter auf „Neutral“. Die Schwankungen beim Zinsüberschuss der Bank bezeichnete Clark als alarmierend. Gleichwohl hätten sich nach Vorlage der Ergebnisse die Chancen und Risiken nicht wesentlich verändert.
Mehrheit ist skeptisch
Derzeit gibt es zehn Analysten, die die Commerzbank-Aktie mit „Kaufen“ einstufen. 17 Experten sehen in dem Titel lediglich eine Halte-Position. Zehn Analysten sagen: „verkaufen“.
Bank schreibt schwarze Zahlen
Die Commerzbank hatte im ersten Quartal beim operativen Gewinn einen Einbruch von gut 30 Prozent auf 324 Millionen Euro verbucht. Dennoch stand unter dem Strich mit 200 Millionen Euro Überschuss nach einem Verlust vor einem Jahr wieder ein Gewinn - unter anderem, weil anders als im Vorjahr keine Einmalkosten für den laufenden Stellenabbau anfielen. Im Gesamtjahr 2013 hatte die Commerzbank mit 78 Millionen Euro wieder die Gewinnzone erreicht.
Dabei bleiben
Die Commerzbank-Aktie notiert am Freitag leicht im Minus bei 11,99 Euro. Die meisten Analysten und DER AKTIONÄR sehen in den kommenden Wochen keine Kurstreiber für die Aktie. Wichtig ist, dass die Commerzbank weiterhin so gut beim Abbau der Problemkredite vorankommt. Ob das gelingt, wird der Markt in drei Monaten sehen, wenn die Bank die Zahlen für das zweite Quartal vorlegen wird. Investierte Anleger bleiben dabei, der Stoppkurs sollte bei 11,50 Euro platziert werden.
(Mit Material von dpa-AFX)