Die Commerzbank-Aktie startet am Montag mit positiven Vorzeichen in den Handel. Grund ist der Verkauf eines 14 Chemikalientanker umfassenden Kreditportfolios an einen Fonds. Die Transaktion, die ausschließlich Problemkredite umfasse, habe ein Gesamtvolumen von rund 280 Millionen Euro.
Wie die Commerzbank weiter mitteilt, werde das gesamte Portfolio an den Käufer transferiert, ohne dass die Commerzbank dabei Finanzierungen behält. Das Volumen der Problemkredite verringere sich somit im Vergleich zu Ende September 2013 um rund 280 Millionen Euro oder um etwa 6 Prozent. Die Commerzbank hatte zuletzt im Schiffbereich 17 Milliarden Euro ausgewiesen, davon 4,6 Milliarden Euro sogenannte Non-Perorming-Loans.
"Wir freuen uns, diese Transaktion in einem unverändert schwierigen Marktumfeld an den internationalen Schiffsmärkten realisieren zu können. Der aus der Transaktion resultierende positive Kapitaleffekt ist ein Beleg für die angemessene Bewertung des Schiffskreditportfolios. Unsere Strategie des wertschonenden Abbaus werden wir weiterhin konsequent fortsetzen“, so Stefan Otto, Bereichsvorstand NCA Deutsche Schiffsbank.
Spannender Stresstest
Der Abbau von problematischen Krediten ist grundsätzlich positiv. Doch die Commerzbank ist immer noch relativ stark in den Problembereichen Schifffahrt, der Finanzierung von Gewerbeimmobilien und im Geschäft mit Staatsanleihen positioniert. Alle diese Bereiche könnten Fitch zufolge im Stresstest unter Druck kommen. Dennoch prognostiziert die US-Ratingagentur, dass die Commerzbank keinen neuen Kapitalbedarf hat, sollte die EZB keinen außergewöhnlich strengen Stresstest vornehmen.
Erste Widerstände
Die Commerzbank-Aktie befindet sich in einem kurzfristigen Aufwärtstrend. Solange er intakt ist, können investierte Anleger die Gewinne laufen lassen. Ab 11 Euro tauchen jedoch erste Widerstände auf, weswegen ein enger Stoppkurs verwendet werden sollte.