Das Analysehaus Independent Research hat das Kursziel für Commerzbank nach Medienberichten über eine Vergleichszahlung von 500 Millionen Dollar wegen angeblichen Verstoßes gegen US-Embargobestimmungen von 13 auf 12 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Halten" belassen. Die Bank dürfte den wesentlichen Teil der zu erwartenden Belastungen bereits mit ihren Rückstellungen abgedeckt haben, schrieb Analyst Stefan Bongardt in einer Studie vom Mittwoch. Im Vergleich mit anderen Banken in Europa seien die Risiken des Kreditinstituts aus Rechtsstreitigkeiten begrenzt. Der Experte senkte das Kursziel wegen höher erwarteter Eigenkapitalkosten der Commerzbank.
Abwarten
Die neuen Prozessrisiken, die relativ hohe Bewertung und aktuell auch die Charttechnik – der DAX-Titel ist mittlerweile unter die 200-Tagelinie gerutscht – sprechen derzeit gegen ein Engagement bei der Aktie der zweitgrößten Privatbank Deutschlands. Anleger sollten die Entwicklung weiter nur vom Seitenrand aus beobachten.
(Mit Material von dpa-AFX)