Die Fusion mit der Deutschen Bank ist Geschichte. Nun kochen wieder Spekulationen hoch, dass die Commerzbank von einem ausländischen Konkurrenten übernommen werden könnte. Im Fokus steht derzeit die italienische Unicredit. Doch die Gewerkschaft Verdi hat bereits Widerstand angekündigt.
„Bevor wir mit Italienern fusionieren, würde sehr viel Blut fließen“, so Commerzbank-Aufsichtsrat Stefan Wittmann. Das Beispiel der HypoVereinsbank zeige, dass nach einer Übernahme durch die Unicredit „nicht mehr viel übrig bleibt“, so Wittmann weiter im Handelsblatt.
Es könnte aber Modelle ausländischer Interessenten geben, die die Arbeitnehmerseite im Aufsichtsrat womöglich mittragen würde. Dies sei zum Beispiel denkbar, wenn die übernehmende Bank ihren Firmensitz nach Deutschland verlagern würde und die Commerzbank eine eigenständige Marke bleibe. Entscheidend sei aber die Frage, wie durch einen Zusammenschluss der Ertrag gesteigert werden könnte.
Auch ING interessiert
Viele Fusionen in der Branche zielen vor allem auf Kostensynergien. Bei den mittlerweile beendeten Fusionsgesprächen von Deutscher Bank und Commerzbank wurde befürchtet, dass mehr als 30.000 Jobs verloren gehen könnten. An der Commerzbank ist Branchenkreisen zufolge auch die niederländische ING interessiert. Manche Experten halten es für möglich, dass diese ihren Sitz nach Frankfurt verlegen könnte.
Alleine geht es auch weiter
Die Übernahme-Gerüchte bei der Commerzbank reißen nicht ab. Dabei könnte die Bank zur Not auch alleine überleben. Denn im Gegensatz zur Deutschen Bank hat man eine Strategie, die seit drei Jahren verfolgt wird und im September angepasst werden soll.
DER AKTIONÄR setzt weiter auf steigende Kurse bei der Commerzbank. Seit Jahresanfang hat die Notierung mehr als 28 Prozent zugelegt. Aktuell kämpft die Aktie um den kurzfristigen Aufwärtstrend bei 7,45 Euro. Die 50-Tage-Linie bei 7,40 Euro wäre die nächste Unterstützung. Auf dem Weg nach oben liegt bei 7,65 Euro der nächste Widerstand in Form der 200-Tage-Linie.