Nach dem überraschenden Gewinnanstieg bei der US-Großbank Citigroup (DER AKTIONÄR berichtete) haben sich auch die Kurse im deutschen Bankensektor wieder erholen können. Doch die Freude darüber wird am Dienstagmorgen schon wieder getrübt. Das Schweizer Bankhaus UBS hat zwar sein Kursziel erhöht, aber seine negative Grundhaltung bekräftigt. Zudem ist bekannt geworden, dass der Finanzinvestor BlackRock seine Beteiligung an der Commerzbank reduziert hat.
30 Prozent Abwärtspotenzial
Wie die Schweizer heute Morgen mitteilen, wird das Kursziel für die Nummer 2 unter den deutschen Banken von 7,90 auf 8,80 Euro erhöht. Dies impliziert jedoch immer noch ein Abwärtspotenzial von rund einem Drittel - entsprechend hat die UBS ihr "Sell"-Rating bekräftigt.
BlackRock Advisors hat am Montag nach Handelsschluss auf Xetra bekannt gegeben, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Commerzbank AG am 8.4.2014 die Schwelle von fünf Prozent unterschritten hat und an diesem Tag 4,99 Prozent (das entspricht 56.919.417 Stimmrechten) betragen hat.
Positive Nachwirkungen
Trotz der beiden eher negativen Meldungen könnte die Commerzbank ihre am Montagnachmittag gestartete Erholung fortsetzen. Zum einen dürften die guten Zahlen der Citigroup nachwirken, zum anderen gibt es Positives von der charttechnischen Seite zu berichten. Die Aktie hat gestern im Kerzenchart einen sogenannten Hammer ausgebildet, der auf eine mögliche Trendwende hindeutet.
Trading-Chance
Anleger müssen sich auf volatile Zeiten einstellen - so auch bei der Commerzbank. Nach dem schlechten Sentiment gestern schaut die Welt für die Bank am Dienstag schon wieder viel besser aus. Mutige Anleger bauen eine kleine Long-Position auf und sichern sich mit einem Stopp bei 11,60 Euro ab.