Wird Chinas größte Suchmaschine eine Bank? Baidu meldete, gemeinsam mit Partnern eine chinesische Banklizenz beantragt zu haben. Für Baidu ist das der nächste logische Schritt: Die Chinesen hatten wie auch die Konkurrenten Tencent oder Alibaba seit 2013 bereits Finanzprodukte vermittelt. Darunter etwa Konten mit besonders hohen Zinsen. Das chinesische Fernsehen CCTV bezeichnete diese attraktiven Angebote als "Vampire", die das Leben aus den klassischen Banken saugen.
Auch Mobile Payment
Künftig ist noch mehr möglich: "Wir bewerben uns um eine umfangreiche Banklizenz – inklusive Mobile Payment", so Baidu-Chef Robin Li. Doch noch wolle er nicht zu viel verraten. Baidu hatte zuletzt starke Zahlen vorgelegt. Die Wachstumsraten liegen bei rund 50 Prozent.
Vor der chinesischen Baidu müssen deutsche Banken nicht zittern. Doch der Trend hin zu innovativen Finanzprodukten ist auch hierzulande erkennbar. Ein Beispiel dafür ist das Samwer-Projekt Lendico. Zumindest auf mittlere Sicht droht klassischen Banken damit große Konkurrenz.
Derzeit verdienen Google, Baidu und Yandex noch primär mit der Online-Suche. DER AKTIONÄR beantwortet in der aktuellen Ausgabe 12/2014 bei welchen Papieren sich der Einstieg jetzt noch lohnt.