Der IT- und Cloud-Computing-Spezialist Cancom hat die Pironet-Übernahme erfolgreich über die Bühne gebracht. Wie die Gesellschaft bekannt gab, halten die Münchener nach dem Ende der Annahmefrist am 2. Januar rund 75 Prozent der Pironet-Aktien.
Mehrheit erreicht
Die Erhöhung des Angebotspreises von 4,50 auf 4,80 Euro pro Aktie hat die zum Erreichen der 75-Prozent-Schwelle noch notwendigen verkaufsbereiten Investoren offenbar überzeugt. Dank der 75-Prozent-Mehrheit kann Cancom die Tochter vollständig ab Januar 2014 konsolidieren. Unter Berücksichtigung der Nettocash-Position von 20 Millionen Euro bei der Pironet AG bezahlt Cancom somit rund 32,4 Millionen Euro für die 75-prozentige Beteiligung. Vom dem über die Kapitalerhöhung eingesammelten 55 Millionen Euro ist somit noch ein beträchtlicher Teil übrig. Es ist davon auszugehen, dass Cancom über die Börse versuchen wird, sukzessive die restlichen 25 Prozent von den Minderheitsaktionären über den Markt zu erwerben.
Wertvoller Zukauf
Die Übernahme des Cloud-Anbieters Pironet wird Cancoms Wandel zum Cloud-Anbietermit einem hohen Anteil wiederkehrender Umsätze und hohen EBITDA-Margen jenseits von 30 Prozent beschleunigen. Hauck&Aufhäuser erwartet dadurch zudem 1,5 Millionen Euro an Kostensynergien in Verwaltung und insbesondere in den Rechenzentrumsflächen bei Pironet. Zudem dürften sich die Kapazitätsengpässe bei Cancom auflösen. Dadurch kann Cancom künftig mehr lukrative Cloud-Projekte umsetzen als bisher mit dem bestehenden Mitarbeiterstamm möglich war.
Kursziel hoch
Die Analysten haben aufgrund der erfolgreichen Akquisition das Kursziel angehoben. Statt bisher 32,50 Euro sehen sie nun den fairen Wert bei 42 Euro. Die Aktie markierte bereits ein neues Hoch. Dabeibleiben!