Steigende Verkaufszahlen und höhere Preise haben BMW einen guten Jahresstart beschert. Trotz weiterhin hoher Vorlaufkosten für künftige Modelle und Technologien legte der Gewinn unter dem Strich im ersten Quartal um elf Prozent auf 1,46 Milliarden Euro zu, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Damit lag BMW über den Erwartungen der Analysten. Weiterhin ungünstige Wechselkurse bremsten den Umsatz, der trotz rund neun Prozent mehr verkaufter Neuwagen nur um vier Prozent auf 18,24 Milliarden Euro zulegte.
Marge im Rückwärtsgang
Ein Großteil des Gewinnwachstums dürfte dabei aus China kommen. Das dortige Geschäft mit dem Joint-Venture-Partner Brilliance fließt nicht direkt in die einzelnen Sparten ein, sondern wird im Finanzergebnis verbucht. Dadurch legte BMWs Vorsteuergewinn um acht Prozent auf 2,17 Milliarden Euro zu. Gleichzeitig ging die Umsatzmarge der Pkw-Sparte aber von 9,9 auf 9,5 Prozent zurück. Zum Vergleich: Audi hatte für das erste Quartal einen Rückgang von 11,1 auf 10,1 Prozent vermeldet, Daimlers Pkw-Sparte legte auf 7,0 Prozent zu. Weiterhin hat Konzernchef Norbert Reithofer die Ziele für das Gesamtjahr bestätigt. BMW will im Jahr 2014 mehr als zwei Millionen Autos verkaufen.
Nach dem Sprung über das alte Hoch bei knapp 86 Euro lief die Aktie bis auf 94 Euro nach oben. In der anschließenden Konsolidierung setzte die Aktie zwei Mal auf der 88 Euro Marke auf. Aktuell liefert die 38-Tage-Linie Halt. Unterstützt von den guten Zahlen am Dienstag und dem guten Ausblick für das Gesamtjahr sollte die Aktie an diesem Punkt erneut drehen und in einem freundlichen Marktumfeld Kurs Richtung 100 Euro nehmen. BMW bleibt eine Halteposition.