Bei BMW ist die Entscheidung über den Standort eines zweiten Werks in Nordamerika offenbar gefallen: Der weltgrößte Premium-Autohersteller werde "ganz klar vor der Sommerpause" über den Standort der neuen Produktionsstätte informieren, sagte Konzernchef Norbert Reithofer während der Branchenkonferenz "Automobil-Forum" in München.
Wichtiger Markt
Reithofer hatte für die nordamerikanische Freihandelszone Nafta schon früher den Bau eines weiteren Werks in Aussicht gestellt. Das Nafta-Gebiet sei für BMW eine "wichtige Marktregion", so der Konzernchef. An welchem Standort ein weiteres Nordamerika-Werk entstehen wird, ist bislang offen, wenngleich in der Branche als wahrscheinlich gilt, dass BMW Orte in Mexiko favorisiert. Bislang produziert der deutsche Hersteller in Nordamerika nur im US-Staat South Carolina. Fakt bist: Klar bleibt China für die Autohersteller der Wachstumsmarkt Nummer 1. Der US-Markt jedoch hat sich in den letzten Jahren wieder aufgerappelt. 2014 erwartet Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut Verkäufe von knapp 16 Millionen Autos.
Aktie braucht neue Impulse
Zuletzt haben sich die Experten der UBS mit einer Anhebung des Kursziels bei BMW auf 105 Euro weit aus dem Fenster gelehnt. Zugegeben, die Aktie hinterlässt technisch einen starken Einsdruck. Das Papier konsolidiert nahe des letzten Hochs bei 94,15 Euro. Unterstützung kam zuletzt von der 38-Tage-Linie. Support kommt auch von der ansteigenden kurzfrsitigen Aufwärtstrendlinie, die aktuelle bei knapp 90 Euro verläuft. Ein freundlicher Gesamtmarkt vorausgesetzt, ist es nur eine Frage der Zeit, wann die BMW-Aktie dreistellig notieren wird.