Die Spannung beim Pharmariesen Bayer steigt: Der DAX-Konzern meldet an diesem Freitag die Geschäftszahlen für 2013. Experten rechnen mit einem soliden Jahresabschluss - aber auch mit reichlich Gegenwind von der Währungsseite. DER AKTIONÄR verrät, worauf es wirklich ankommt.
Umsatz und Gewinn gestiegen
Die von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Analysten rechnen im Schnitt für 2013 mit einem leichten Umsatzplus von 1,6 Prozent auf 40,4 Milliarden Euro. Beim Gewinn erwarten die Analysten mit 3,46 Milliarden Euro einen rein optisch kräftigen Sprung um 41,5 Prozent. Hohe Rückstellungen für Rechtsfälle im Zusammenhang mit der Verhütungspille Yasmin/Yaz und Umbaukosten hatten den Konzern ein Jahr zuvor mit deutlich mehr als einer Milliarde Euro belastet.
Höhere Dividende
Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sonderposten werden 8,6 Milliarden Euro erwartet - ein Plus von 3,8 Prozent. Eine ähnliche Entwicklung ergibt sich beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern (Ebit) sowie vor Sonderposten mit 5,9 Milliarden Euro. Die Dividende will Bayer laut Angaben vom Mittwoch auf 2,10 (Vorjahr 1,90) Euro je Aktie erhöhen. Das ist die vierte Erhöhung in Folge.
Eine grundlegende Erholung der Nachfrage nach klassischen Chemikalien zeichnet sich laut Aussagen der Konkurrenz nicht ab. So sprach etwa jüngst der Farbenspezialist Akzo Nobel von einer nur "trägen" Erholung. Auch der weltgrößte Chemiekonzern BASF zeigte sich bei der Bilanzvorlage am Dienstag für 2014 nur vorsichtig optimistisch.
Ziele erreicht
Bei Bayer dürften starke Geschäfte im Gesundheitssektor (Healthcare, BHC) und mit Agrochemikalien (Cropscience, BCS) für einen Ausgleich der gedämpften Entwicklung mit Kunststoffen (Materialscience, BMS) sorgen. Die Ziele für 2013 dürfte Bayer erreicht haben, erwartet die Commerzbank. Aus Sicht des Bankhauses steht nun der Ausblick im Fokus. Das operative Ergebnis (Ebitda vor Sonderposten) dürfte im laufenden Jahr um elfProzent zulegen.
(Mit Material von dpa-AFX)