Die Gespräche über eine mögliche Fusion der beiden Goldproduzenten Barrick Gold und Newmont Mining sind nun endgültig abgebrochen worden. Der Merger, den die Mehrheit der Analysten für sehr positiv gehalten hätte, scheiterte an unterschiedlichen Ansichten über die künftige Ausrichtung des neuen Goldgiganten.
So seien sich die Vorstände uneinig gewesen, auf welche Minen man sich nach dem Zusammenschluss fokussieren solle und von welchen Aktivitäten man sich trennen müsse. Darüber hinaus schien es auch zwischen den Managern beider Konzerne nicht wirklich zu funktionieren. So warfen die Newmont-Manager dem zukünftigen Barrick-Chef John Thornton vor, sich „zu wenig respektvoll“ verhalten zu haben. Zudem hatte der scheidende Barrick-Vorsitzende Peter Munk in eine Zeitungsinterview gestichelt, Newmont handele nicht immer im Sinne der Aktionäre.
Auch alleine stark genug
Nach dem Scheitern der Gespräche müssen Barrick Gold und Newmont weiterhin alleine klar kommen. Angesichts der breiten, weltweiten Aufstellung beider Konzerne ist dies allerdings für beide keine Herkulesaufgabe. Die günstig bewerteten Aktien der beiden Bergbauriesen bleiben attraktiv. Bei Barrick sollte der Stopp bei 12,00 Euro belassen werden, Newmont-Aktionäre sollten bei 14,70 Euro die Reißleine ziehen.