Die Aktie der Bank of Ireland scheint ihre Konsolidierung beendet zu haben und notiert nun wieder oberhalb der psychologisch wichtigen Marke von 0,30 Euro. Aus charttechnischer Sicht hat sich die Situation damit deutlich aufgehellt. Sind die Anteile des größten Kreditinstituts Irlands auch aus fundamentaler Sicht attraktiv?
Grundsätzlich sieht es für den Konzern gut aus. Nach den dramatischen Verlusten der vergangenen Jahre hat man wieder zurück in die Spur gefunden. Dieses Jahr wird man endlich wieder schwarze Zahlen schreiben. Zudem zeigt sich die irische Volkswirtschaft robust, die Erholung des Landes dürfte nachhaltig sein. Das spielt der Bank of Ireland natürlich erheblich in die Karten. Schließlich sollte durch das erwartete Wirtschaftswachstum von fast zwei Prozent die Kreditnachfrage anziehen. Außerdem dürfte die immer noch hohe Rate der faulen Kredite weiter sinken.
Deutliche Gewinnsteigerung erwartet
Für das laufende Jahr rechnen Analysten nun damit, dass der Konzern Erträge von drei Milliarden Euro verbuchen dürfte. Der Nettogewinn soll sich auf 360 Millionen Euro belaufen (1,2 Cent je Aktie). Für das kommende Jahr dürften die Einnahmen auf 3,1 Milliarden Euro klettern, der Gewinn wegen weiter sinkender Rückstellungen und Kreditausfälle sogar überproportional auf 780 Millionen Euro ansteigen (2,1 Cent pro Anteilschein).
Mutige können kaufen
DER AKTIONÄR rät weiterhin mutigen Anlegern bei der Aktie der Bank of Ireland zuzugreifen. Die Aussichten für die Großbank sind dank der Erholung der irischen Wirtschaft gut, die Gewinne dürften weiter anziehen, das rechtfertigt auch die aktuell relativ ambitionierte Bewertung (2015er-KGV von 15). Der Stoppkurs sollte bei 0,26 Euro belassen werden. Für konservative Anleger bleibt der Bankentitel allerdings weiterhin ungeeignet.