Neben der Pleiten innerhalb der Grupo Espirito Santo (GES), des größten Aktionärs und eines wichtigen Geschäftspartners, gibt es eine weitere Angelegenheit, welche die Banco Espirito Santo (BES) belastet: Problemkredite in Angola. Die Tochter BES Angola soll mit ausfallgefährdeten Krediten in Höhe von knapp drei Milliarden Euro zu kämpfen haben, in einigen Berichten ist sogar von einem Betrag von sieben Milliarden Euro die Rede.
Um dieses Problem zu lösen beziehungsweise zumindest deutlich zu entschärfen soll die BES Angola nun eine Kapitalerhöhung durchführen. Die Zeitung Jornal de Negocios berichtet, dass der angolanische Staat die neuen Aktien zeichnen wolle. Dadurch würde die BES zwar die Mehrheit an der Tochter verlieren, denn über diese würde dann Angola verfügen – der Staat hat der BES Angola zudem Garantien von 4,2 Milliarden Euro gewährt. Andererseits soll dadurch sichergestellt werden, dass die Tochter nicht in Schieflage gerät. Schließlich hat sie von der BES einen kurzfristigen Kredit über drei Milliarden Euro erhalten. Durch die Kapitalerhöhung soll sichergestellt werden, dass die BES Angola auch in der Lage ist, diesen zurückzuzahlen.
Es bleibt spannend
Eines steht fest: Langeweile kehrt bei der BES (und der Tochter BES Angola) wohl in den kommenden Tagen nicht ein. Der Kursverlauf dürfte sehr volatil bleiben. Für konservative Anleger bleibt das Papier daher absolut ungeeignet. Mutige, langfristig orientierte Anleger können wegen der sehr günstigen Bewertung allerdings weiterhin zugreifen (Stopp: 0,33 Euro).