Nach seinem Einstieg bei Peugeot Citroen will der zweitgrößte chinesische Autobauer Dongfeng seine Kooperation mit dem angeschlagenen französischer Hersteller ausbauen. Die Forschung und Entwicklung sollen erweitert und die Zusammenarbeit in dem gemeinsamen Joint Venture in China intensiviert werden. Beide wollen auch neue Exportmärkte ins Visier nehmen, wie aus einer Mittwoch vorliegenden Mitteilung von Dongfeng an Hongkongs Börse hervorgeht.
Beide Hersteller setzen sich als Ziel, bis 2020 jährlich insgesamt 1,5 Millionen Autos unter den Marken Dongfeng, Peugeot und Citroën zu produzieren. Sie wollen auch eine Exportfirma gründen, um Autos aus ihrem Joint Venture in China in der asiatisch-pazifischen Region und insbesondere in der südostasiatischen ASEAN-Region zu verkaufen.
Dongfengs Übernahme von 14 Prozent an Peugeot Citroën für rund 800 Millionen Euro soll nach diesen Angaben Ende März besiegelt werden. Dann wird Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping zu einem Besuch in Paris erwartet. Auch der französische Staat übernimmt Anteile an dem zweitgrößten europäischen Autohersteller von 14 Prozent, um zu verhindern, dass die Chinesen die Kontrolle über das französische Traditionsunternehmen erlangen.
Santander-Deal
In den letzten Tagen gab es bereits News zu Peugeot. Presseberichten zufolge plant die spanische Großbank Banco Santander ein Joint Venture mit dem Autobauer. Das Institut würde demnach ein Kreditportfolio von Peugeot erwerben, was die Franzosen unabhängiger von Staatsgarantien machen würde.
Der Top-Tipp der Ausgabe 08/2014, Peugeot, bleibt ein Kauf. Das bereits 2013 als eine der "heißesten Aktien der Welt" vorgestellte Papier ist sehr günstig bewertet und hat Schwung aufgenommen.
(Mit Material von dpa-AFX)