Der Aktien-Musterdepotwert konnte in den zurückliegenden Tagen zwar leicht zulegen, für einen dynamischen Move reichte es (noch) nicht. Ist das die Angst vor den Short-Sellern, die neben Wirecard auch bei Aurelius involviert sind? Für die kann es aber teuer werden, denn es tut sich bei der Beteiligungsfirma etwas.
Die Anzeichen verdichten sich nun, dass Aurelius tatsächlich am bisher größten Exit der Unternehmensgeschichte arbeitet. Und das mit Hochdruck. Einem Branchendienst für Kreditmarkt und M&A Deals zufolge soll der Verkaufsprozess für Solidus Solutions zeitnah starten. Das wiederum würde die Chance auf einen Vollzug vor der Hauptversammlung (was für die Sonderdividende entscheidend ist) erhöhen. Bei einem Verkauf von Solidus sollte inklusive Basisdividende eine Ausschüttung von vier Euro je Aktie drin sein. Das würde beim aktuellen Kurs von 39,16 Euro einer Dividendenrendite von10,2 Prozent entsprechen.
Falls Aurelius Vollzug meldet, dürfte die bei der Aktie engagierten Shortseller kalte Füße bekommen. Aktuell sind knapp sieben Prozent der Aktien leerverkauft. Och-Ziff Management Europe hat seine Short-Position kürzlich sogar noch etwas ausgebaut.
Festzuhalten bleibt: die positiven Hinweise verdichten sich zunehmend. Für Aurelius-Aktionäre muss der hohe Shortie-Anteil kein Nachteil sein. Das erhöht die Chance auf einen Short-Squeeze, wenn die Nachrichten von Beteiligungsverkäufen wie erwartet eintreten, was für die Short-Seller teuer werden könnte.