Apple will sich, wie bereits vor Kurzem gemeldet, erneut frisches Geld bei Anlegern besorgen, statt die eigenen Milliarden-Reserven anzuzapfen. Die Pläne haben nun konkrete Form angenommen. Der Smartphone-Konzern habe Goldman Sachs und Credit Suisse beauftragt, um erstmals eine Anleihe in Schweizer Franken auszugeben, meldete das "Wall Street Journal" am Montag unter Berufung auf Kreise aus dem Umfeld der Banken. Die Platzierung könne bereits am Dienstag erfolgen. Angestrebter Erlös, Verzinsung und Laufzeiten der Papiere seien noch unklar.
Kapital aus der Schweiz
Apple könnte durch das extrem niedrige Zinsniveau in der Schweiz günstig Geld bei Investoren aufnehmen. Die Schweiz gilt an den Finanzmärkten als sicherer Anlagehafen und zieht deshalb internationales Kapital an. Davon profitieren auch Unternehmen, so drehte die Rendite einer kurzfristigen Anleihe der Schweizer Firma Nestlé jüngst ins Negative.
Apple hat seit April 2013 bereits über 35 Milliarden Dollar über Anleihen aufgenommen und sich erst in der vergangenen Woche frische Milliarden besorgt. Der Konzern verwendet die Mittel für von Anlegern eingeforderte Aktienrückkäufe und Dividendenzahlungen. Apple hat zwar Geldreserven von zuletzt 178 Milliarden Dollar. Würde das Geld in den USA verwendet, würden aber rund 35 Prozent an Steuern darauf fällig.
Neues Allzeithoch
Die Apple-Aktie befindet sich weiterhin auf Rekordkurs. Erst vor wenigen Tagen hat das Papier bei 120,51 Dollar ein neues Allzeithoch markiert. Und auch dies dürfte noch nicht das Ende der Fahnenstange gewesen sein. Nach langen Startschwierigkeiten erobert Apple jetzt auch den chinesischen Smartphone-Markt. Dadurch ergibt sich ein enormes Wachstumspotenzial, das eine Neubewertung der Aktie erfordert. Anleger lassen die Gewinne bei Apple in jedem Fall mit einem Stopp bei 84 Euro weiter laufen.
(Mit Material von dpa-AFX)