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Apple: Kauft der iPhone-Konzern Netflix?

Apple: Kauft der iPhone-Konzern Netflix?
Foto: Börsenmedien AG
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05.02.2019 ‧ Markus Horntrich

Apple hat fast 250 Milliarden Dollar an liauiden Mitteln auf der hohen Kante. Abzüglich der Schulden beträgt der Nettocashbetrag immerhin noch 130 Milliarden Dollar. Das hat J.P. Morgan dazu veranlasst, drei potenzielle strategische Akquisitionen für Apple zur Diskussion zu stellen. Einer davon wäre Netflix.

Apple hat einen Berg von fast 250 Milliarden Dollar in bar. Laut J.P. Morgan ist eine der Möglichkeiten, wie der Tech-Riese das viele Cash nutzen könnte, die Übernahme von Netflix, um Apples Position als Anbieter von Videoinhalten zu stärken.

"Wir sind der Meinung, dass Netflix die beste strategische Lösung für eine führende Position ist", so J.P. Morgan-Analyst Samik Chatterjee. "Wir sehen es als wertschaffend, den erfolgreichsten Player in diesem Bereich zu akquirieren, der schwer durch einen kleineren Player in diesem Markt zu kopieren ist."

Chatterjee stellt allerdings fest, dass der Kauf von Netflix wahrscheinlich eine beträchtliche Prämie erfordern würde. Wenn diese Prämie 20 Prozent betragen würde, würde Apple wahrscheinlich 189 Milliarden Dollar auf den Tisch legen müssen, spekuliert der Analyst. Netflix hat einen aktuellen Marktwert von 148 Milliarden Dollar und sieben Milliarden Dollar Nettoverschuldung.

Der J.P.Morgan-Analyst sieht drei Branchen, die für Apple gut geeignet wären, strategische Übernahmen zu tätigen, und nennt neben Netflix zwei weitere Unternehmen: Activision Blizzard und Sonos. Dies ist eine Spekulation von Chatterjee, kommt aber, wenn Apple das langfristige Wachstum vom iPhone zu schwinden beginnt. Chatterjee bemerkt sogar ausdrücklich, dass die Kombination von Apple-Netflix unwahrscheinlich ist.

Während Chatterjee einschränkte, dass es für Apple vor allem kostspielig wäre, Netflix zu kaufen, nannte er drei Gründe, warum der Streaming-Service am besten zu Apple passen würde. Erstens passt Netflix zu Apples Präferenz, ein „Aggregator von Inhalten“ statt ein traditionelles Medienunternehmen zu sein. Zweitens passt das Netflix-Abonnementmodell zu Apples Servicesparte, und drittens, wäre Netflix leichter zu erwerben als Hulu und Amazon Prime. J.P. Morgan ist der Ansicht, dass Apple kaufen muss, anstatt einen eigenen Streaming-Service zu starten.

Zu teuer, zu untypisch

Apple ist finanziell tatsächlich bestens ausgerüstet, um massiv Zukäufe tätigen zu können. Allerdings würde Apple oder besser gesagt das Apple Management mit einer derart großen Akquisition von der bisherigen Vorgehensweise massiv abweichen. Bisher fiel Apple vor allem dadurch auf, dass man kleine spezialisierte Technologiefirmen ins Portfolio genommen hat. Eine Übernahme von Netflix, so gut das Geschäftsmodell auch zu Apple passen würde, ist eher unwahrscheinlich. Änliches gilt für Activision. Die Research-Note von J.P.Morgan dient wohl eher dazu, Aufmerksamkeit zu erhaschen. Am ehesten ist vorstellbar, dass Sonos ins Beuteschema von Apple passt. Mit Beats hat Apple bereits einen Hersteller ergänzender Produkte (Kopfhörer) erfolgreich ins eigene Portfolio integriert.

Apple im Peergroupvergleich:

Chancenreich wie lange nicht

Die Apple-Aktie arbeitet an ihrem Comeback. Die aktuelle Bewertung lässt weiter Spielraum nach oben. mit einem 202er-KGV von 12 ist der Wert so günstig wie lange nicht. Die Aktie bleibt nach Ansicht des AKTIONÄR daher weiterhin ein Kauf.

 

Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.

 

 

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