Die Absatzschwäche bei Apple und dessen iPhone ist bekannt und in den Kursen weitestgehend berücksichtigt. Der Fokus auf Services bringt neue Wachstumsimpulse. Aber auch für das iPhone gibt es noch Hoffnung – im derzeit am stärksten wachsenden Smartphonemarkt der Welt. Apple-Auftragsfertiger Winstron bereitet sich auf größere Produktionsmengen in Indien vor.
Winstron ist wie Foxconn ein Auftragsfertiger für Apple. In Indien baut Winstron bereits günstigere Modelle des iPhone. Das indische Ministerium für Informationstechnologie hat Winstrons Plan für eine größere iPhone-Fertigung für High-End-Geräte nun genehmigt. Der Antrag muss nur noch im Kabinett abgesegnet werden. Auch Apples Haupt-Auftragsfertiger Foxconn hatte am 31. Dezember einen Antrag für ein solches Großprojekt gestellt.
Für Apple ist das insofern wichtig, da man bei Smartphones im indischen Markt lediglich unter "Sonstige" beim Marktanteil vorkommt. Warum Apple als Platzhirsch bei Premium-Smartphones ausgerechnet im am schnellsten wachsenden Markt bis dato keinen Fuß in die Tür brachte, lässt sich schwer nachvollziehen. Experten sehen den Grund in fehlenden eigenen Flagship-Stores in Indien. Apple's dort aktiven Partner-Stores wird ein lausiger Service nachgesagt, was wiederum die Marke Apple beeinträchtigt. In einer Umfrage von RedQuanta, die die Bereitschaft der Kunden misst, Produkte oder Dienstleistungen anderen Nutzern zu empfehlen, wurde Apple mit einem Score von - 22, einem der niedrigsten der Branche gerankt.
Geht der Winstron-Deal im Kabinett durch, dürfte Apple seinen ursprünglichen Plan, eigene Flagship-Stores aufzubauen, wieder aufnehmen, was der Marke und vor allem den Verkäufen im weltweit am schnellsten wachsenden Smartphonemarkt gut tun dürfte.
Quelle: Statista
Eine Enspannung durch einen prosperierenden indischen Smartphone-Markt wäre gerade in der aktuell schwierigen Absatzlage beim iPhone wichtig, auch für den Kurs der Aktie. Allerdings dürfte noch etwas Zeit verstreichen bis die Genehmigung für Winstron endgülitig erteilt wird und Apple in Indien in die Vollen gehen kann. Unabhängig davon bleibt die Aktie ein Basisinvestment. Die aktuelle Konsolidierung der jüngsten Aufwärtsbewegung findet auf hohem Niveau statt, was den kurzfristigen Aufwärtstrend untermauert.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.