Die Deutsche Bank hat die Rahmendaten für die anstehende Kapitalerhöhung bekannt gegeben. 299,8 Millionen neue Aktien sollen zu einem Preis von 22,50 Euro ausgegeben werden. Analyst Ingo Frommen von der Landesbank Baden-Württemberg sieht die Welt für Europas größte Bank nach der Maßnahme deutlich rosiger. Im Gespräch mit dem AKTIONÄR erläutert er, warum er die Aktie jetzt hochstuft.
Auf gutem Weg
Für Frommen befindet sich die Reststrukturierung der Deutschen Bank "auf einem guten Weg". Zuletzt habe die ständige Neubewertung der Level-3-Assets sowie der Fall BNP Paribas (DER AKTIONÄR berichtete) viele Anleger verunsichert, dass die Kapitalausstattung der Bank nicht reichen würde. Nach der Kapitalerhöhung sei aber eine Größenordnung erreicht, die ausreichen sollte, um alle Zweifel zu beseitigen.
"Für uns ist die Kapitalerhöhung in diesem Ausmaß der richtige Schritt", sagt Frommen. Schon der Deal mit dem Scheichtum Katar sei ein geschickter Schachzug gewesen. Zudem ließe der erhöhte Angebotspreis auf ein gutes Pre-Marketing schließen, weshalb mit einer erfolgreichen Aktienplatzierung gerechnet werde.
"Vor diesem Hintergrund raten wir dem Anleger, an der Kapitalerhöhung teilzunehmen, und stufen entsprechend die Aktie von 'Neutral' auf 'Kaufen' hoch", erläutert der Experte. Das Kursziel werde unter Berücksichtigung des Bezugsrechteabschlags (aktuell bei 1,58 Euro) bei 36 Euro gesehen.
Stimmungsbild hellt sich auf
Vor Frommen hatten sich am Morgen bereits Kepler Chevreux und Exane BNP positiv zur Aktie geäußert. Sollte die Deutsche Bank sein Kursziel erreichen, wäre das ein Anstieg um mehr als ein Viertel. Welche Meinung DER AKTIONÄR vertritt, lesen Sie in der nächsten Ausgabe des AKTIONÄR.