Der weltgrößte Online-Händler Amazon.com hat seinen Umsatz erneut kräftig gesteigert. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen die Erlöse um 23 Prozent auf rund 20 Milliarden Dollar. Das Unternehmen von Jeff Bezos schreibt aber weiter nur schmale Gewinne. Immerhin konnten die Erwartungen leicht übertroffen werden.
Leichter Kurssprung nach Handelsschluss
Der Umsatz sprang im ersten Quartal im Jahresvergleich um 23 Prozent auf 19,74 Milliarden Dollar hoch. Der Gewinn verbesserte sich um knapp 32 Prozent auf 108 Millionen Dollar, wie das Unternehmen am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Die Aktie legte nachbörslich zeitweise um gut zwei Prozent zu.
Dass der Gewinn bei Amazon im Vergleich zu anderen Technologieunternehmen eher mager ausfällt liegt an den hohen Investitionen, die Konzernchef Jeff Bezos in Produkte wie den Tablet-Computer Kindle Fire oder in Versandzentren macht. Zuletzt verdichteten sich die Hinweise auf ein eigenes Smartphone.
Bezos will zunächst Marktanteile gewinnen und später mit dem Dienste-Angebot Geld verdienen, etwa an Filmen oder Musik. Zuletzt stellte der Konzern das Empfangsgerät Fire TV vor, das Inhalte aus dem Internet auf den Fernseher bringen kann. Im ersten Quartal stiegen die Ausgaben für Technologie und Inhalte um 44 Prozent auf 1,99 Milliarden Dollar. Für das laufende Quartal rechnet Amazon mit einem operativen Verlust zwischen 55 und 455 Millionen Dollar bei einem Umsatzwachstum zwischen 15 und 26 Prozent.
Teuer, aber gut
Die Amazon-Aktie ist und bleibt hoch bewertet. Wahrscheinlich setzen die Investoren darauf, dass der Online-Händler irgendwann einmal, wenn die Investitionen zurückgefahren werden, hohe Milliardengewinne einfährt. Solange Bezos Mannschaft den Umsatz derart stark steigert wie im ersten Quartal 2014, dürfte es auch mit dem Kurs weiter aufwärts gehen.
(Mit Material von dpa-AFX)