Die Allianz wird morgen im Rahmen ihrer Hauptversammlung vermutlich auch die ersten Eckdaten für das Ergebnis des ersten Quartals bekannt geben. Analysten erwarten bei dem DAX-Konzern insgesamt weniger Gewinn als im Vorjahr, nachdem die Vermögensverwaltung bereits im Laufe des vergangenen Jahres immer weniger abgeworfen hatte. Schließlich dürfte der Abschwung in der Vermögensverwaltung voraussichtlich einen ansonsten guten Start ins Jahr etwas getrübt haben.
Die von der Nachrichtenagentur Bloomberg bis Montag befragten Analysten rechnen unter dem Strich im Schnitt mit einem Gewinnrückgang um acht Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Der operative Gewinn dürfte im gleichen Maße auf 2,6 Milliarden Euro gesunken sein. Für das laufende Jahr peilt Allianz-Chef Michael Diekmann bislang einen operativen Gewinn von 9,5 bis 10,5 Milliarden Euro an. Experten gehen im Schnitt bereits von 10,2 Milliarden Euro aus, etwas mehr als die 10,1 Milliarden aus dem Vorjahr.
Durchhänger in der Vermögensverwaltung
Den erwarteten Rückgang im ersten Quartal führt Analyst Michael Huttner von JPMorgan fast komplett auf die Vermögensverwaltung zurück. Deren langjähriger Vorzeigebereich, der weltgrößte Anleiheninvestor Pimco, hatte zum Jahreswechsel erhebliche Mittelabflüsse verkraften müssen. Zudem sorgte der Abgang des langjährigen Co-Chefs Mohamed El-Erian im Januar für Wirbel. Im ersten Quartal dürfte die gesamte Allianz-Vermögensverwaltung laut Huttner mit gut 600 Millionen Euro rund ein Drittel weniger verdient haben als in den ersten drei Monaten 2013.
DAX-Titel bleibt attraktiv
Die Allianz verfügt über eine solide Bilanz, ein gutes Management und eine starke Marktposition. Mit einem KGV von 9, einem KBV von 1,1 und einer Dividendenrendite von mehr als vier Prozent sind die Qualitätstitel der Allianz immer noch sehr günstig bewertet. DER AKTIONÄR rät daher weiterhin zum Kauf der Aktie (Stopp: 115,00 Euro).
(Mit Material von dpa-AFX)