Europas größter Versicherer Allianz ist voraussichtlich glimpflich durch die Hagelstürme im Sommer gekommen.
Nach Einschätzung von Analysten verdiente der Dax -Konzern im dritten Quartal unter dem Strich etwas mehr als ein Jahr zuvor. Der operative Gewinn dürfte zurückgegangen sein. Der nächste Sturmschaden ist seit Ende Oktober zwar schon absehbar. Dennoch sehen Analysten die Allianz auf Kurs zu ihrem Gewinnziel für 2013. Der Konzern will seine Quartalszahlen an diesem Freitag (8. November) vorlegen.
Weniger operativer Gewinn Die von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Analysten rechnen für die Monate Juli bis September im Schnitt mit einem Überschuss von knapp 1,4 Milliarden Euro, gut ein Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der operative Gewinn dürfte mit 2,4 Milliarden Euro dagegen rund sechs Prozent geringer ausfallen. Für das laufende Jahr erwarten die Experten, dass die Allianz mit 9,7 Milliarden Euro das obere Ende ihrer angepeilten Gewinnspanne erreicht.
Angesichts der Milliardenschäden durch die Flutkatastrophe im Juni und die Hagelgewitter der vergangenen Monate kann die Allianz bei ihren deutschen Kunden möglicherweise höhere Prämien durchsetzen. Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück rechnet damit, dass die Prämien in der Gebäude- und der Kfz-Versicherung zum Jahreswechsel allgemein spürbar steigen.
Aktie ein Kauf
DER AKTIONÄR ist bullish für die Allianz. Der Titel ist mit einem 2014er-KGV von 9 historisch und im Branchenvergleich zu günstig bewertet. Das Kursziel lautet 160 Euro, der Stopp sollte bei 96 Euro gesetzt werden.
Mit Material von dpa-AFX