Angesichts der anhaltend niedrigen Zinsen sucht die Allianz weiter nach lukrativen Anlagemöglichkeiten für ihr Kapital. Fündig geworden ist der DAX-Konzern nun bei PNE Wind. Europas größter Versicherer hat für einen nicht genanten Betrag zwei Windparks vom Projektentwickler gekauft. Die beiden Parks Calau II C und Calau II D haben zusammen eine Nennleistung von 30,8 Megawatt. Die Allianz hat seit dem Jahre 2005 bereits mehr als 400 Millionen Euro im Bereich der Erneuerbaren Energien investiert. Der Vorteil für die Versicherer und Pensionskassen, die auch verstärkt in diesem Geschäft aktiv werden, ist, dass man teilweise bis zu 20 Jahre lang staatliche Subventionen erhält. Zudem liegt die Rendite derartiger Projekte zum Teil deutlich über dem Zinsniveau der Staatsanleihen „sicherer“ Schuldner wie Deutschland oder den USA.
US-Großbank rät zum Kauf
Indes hat die US-Bank JPMorgan die Einstufung für die Anteile Allianz nach der Kapitalmarktveranstaltung von Talanx auf "Overweight" belassen. Es seien positive Signale hinsichtlich der Preisentwicklung für Industrie-Sachversicherungen und private Hausratpolicen gesendet worden, schrieb Analyst Michael Huttner in einer Studie vom Montag. Das Risiko aus der Änderung der Gesetzeslage für Lebensversicherungen sei zudem begrenzt.
Aktie bleibt attraktiv
Auch DER AKTIONÄR bleibt für die Titel der Allianz zuversichtlich gestimmt. Aufgrund der nach wie vor günstigen Bewertung mit einem KGV von 9 und einer Dividendenrendite von mehr als vier Prozent ist der DAX-Wert weiterhin attraktiv. Der Stoppkurs sollte bei 115,00 Euro belassen werden.
(Mit Material von dpa-AFX)