Die Allianz sucht sich angesichts der anhaltenden Niedrigzinsen neue Anlagefelder. Es gebe Überlegungen, das Volumen an Staatsanleihen zurückzufahren und in neue Märkte zu gehen. Nach oben geht es seit geraumer Zeit mit der Allianz-Aktie. Sie kämpft zurzeit mit der 130-Euro-Marke.
Eisenbahnen oder Flugzeuge
"Es gibt auf der Seite langfristiger Finanzierungen nichts, was wir uns nicht anschauen", sagte Günther Thallinger, Chef von Allianz Investment Management (AIM) der Börsen-Zeitung (Samstag). So arbeite die Allianz an Finanzierungen, bei denen auch Eisenbahnen oder Flugzeuge als Sicherheiten dienten. Leasing habe sich hingegen als schwieriger Markt herausgestellt.
Staatsanleihen rücken bei dem Versicherer in die zweite Reihe. Gegenwärtig liegt ihr Anteil am Gesamtanlagevolumen in Höhe von 556 Milliarden Euro zwar mit 34 Prozent an der Spitze. Aber: "Wir wollen ihren Anteil am Gesamtportfolio zurückfahren", sagte Thallinger. Gleichwohl man Staatsanleihen auch weiterhin nutzen werde, seien die Renditen zu niedrig geworden.
Doppel-Top oder neues Hoch?
Die Aktie war zuletzt von 120,60 auf 131,40 Euro gestiegen, konnte folglich das Zwischenhoch von Februar bei 131,70 Euro nicht überwinden. Es könnte sich daher ein Doppel-Top ausbilden und damit für die nächsten Wochen eher ruhiger zugehen. Ein Korrekturziel liegt bei 127 Euro, das sich aus dem 50%-Fibonacci-Retracement der angesprochenen Aufwärtsbewegung ergibt.
Falls der Ausbruch über den Widerstand bei 131,70 Euro doch gelingen sollte, wäre das Mehrjahreshoch bei 134,40 Euro das nächste Ziel. Für Trader wäre hier der Zeitpunkt gekommen, ein paar Gewinne einzustreichen.
Dividendenpapier
Die Allianz ist ein klassisches Dividendenpapier, das in keinem Langfristdepot fehlen darf. Kurzfristig könnte die Aktie etwas heiß gelaufen sein, sodass Gewinnmitnahmen nicht auszuschließen sind. Schwache Tage sollte man dann wieder zum Einstieg nutzen.
(Mit Material von dpa-AFX)