Er kündigte an und lieferte: Aurelius-Chef Dr. Dirk Markus stellte vor Kurzem in einem Interview mit dem AKTIONÄR weitere Exits aus dem Beteiligungsportfolio in Aussicht. Heute kam die erste Vollzugsmeldung. Die Münchener haben Framochem an VanDeMark Chemical verkauft.
Einsatz vervielfacht
Framochem ist die ungarische Tochter des Aurelius-Portfoliounternehmens ISOCHEM. Mit verkauft wurde die deutsche Vertriebseinheit ISOCHEM Deutschland. ISOCHEM ist ein führender Anbieter von Feinchemikalien für Kunden aus Pharmaindustrie, Kosmetik sowie Spezial- und Agrochemie, der im Jahr 2010 vom französischen Staatskonzern SNPE übernommen wurde. Die nicht zum Kerngeschäft von ISOCHEM gehörende Framochem erzielte im Jahr 2013 einen Jahresumsatz von 27,1 Millionen Euro und ein operatives Ergebnis (EBITDA) von etwa 5,9 Millionen Euro. Framochem ist einer der größten unabhängigen Produzenten von Feinchemikalien auf Phosgenbasis weltweit. Die Produkte werden in verschiedenen hochattraktiven Anwendungen wie Arzneimittel, Agrochemikalien, Unterhaltungselektronik und Lithium-Ionen Batterien für die Automobilindustrie genutzt. Die ungarische Tochter wurde in den letzten Jahren erfolgreich operativ eigenständig aufgestellt und neu ausgerichtet. Neben Investitionen in Forschung und Entwicklung wurde der Fokus auf die Produktion und den Vertrieb von Produkten mit einer höheren Wertschöpfung sowie den Ausbau der Kundenbasis gelegt. Insgesamt konnten so deutliche operative Verbesserungen und eine Umsatzsteigerung von über 20 Prozent seit Übernahme erzielt werden. Der Verkaufserlös wird sich deutlich positiv auf das Ergebnis des dritten Quartals 2014 auswirken. Nach Einschätzung des AKTIONÄR dürfte Aurelius aus dem Verkauf das 5- bis 6-fache des EBITDA als Unternehmenswert erlösen. Damit erzielt Aurelius einmal mehr das Vielfache des ursprünglichen Investments im unteren einstelligen Millionenbereich.