Das Darmstädter Unternehmen wird am Freitag das Frankfurter Börsenparkett betreten und seine Notiz im Prime Standard feiern. Akasol kann sich über ein reges Interesse der Anleger am Börsengang freuen.
Der führende Hersteller von Hochleistungs-Lithium-Ionen-Batteriesystemen für Busse, Nutz-, Schienen- oder Industriefahrzeugen legte den Angebotspreis auf 48,50 Euro je Aktie fest. Der Platzierungspreis lag damit am unteren Ende der Spanne, welche bis 64,50 Euro reichte.
Insgesamt wurden rund 2,43 Millionen Aktien an den Mann gebracht, welche Akasol bis zu 118 Millionen Euro einbringen werden. Der Streubesitz wird bei 40,1 Prozent liegen.
Der Batteriehersteller will mit der ordentlichen Finanzspritze den Ausbau der eigenen Produktionsstätte im hessischen Langen, sowie für die Expansion in die USA verwenden. Zudem soll der Nettoemissionserlös für Investitionen in weitere Test- und Validierungseinrichtungen sowie für Forschung und Entwicklung verwendet werden.
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Mehrfach überzeichnet
Akasol-Chef Sven Schulz freute sich über das rege Interesse der Anleger: „ In den Gesprächen mit Investoren haben wir sehr positives Feedback zu unserer Marktposition und zu unserer Strategie erhalten. Die Chancen, die sich für AKASOL als Zulieferer von Hochleistungsbatteriesystemen für Busse und Nutzfahrzeuge im Zuge der zunehmenden Bedeutung von Elektromobilität ergeben, werden sehr klar wahrgenommen. Unser Börsengang ist mehrfach überzeichnet und wir haben viele langfristig orientierte Investoren für uns gewinnen können.“
Bewertung ist Knackpunkt
Akasol bedient mit seinen Produkten einen absoluten Wachstumsmarkt. Angesichts der hohen Visibilität dank bereits bestehender Aufträge, der zunehmend strengeren Emissionswerte und der bis 2025 erwarteten Kostenparität von Diesel und E-Bussen/-Lkw steht einem erfolgreichen Börsengang nichts im Weg. Entscheidend ist dabei natürlich die angestrebte Bewertung.
Am besten vergleichbar ist Akasol mit Voltabox, wobei Voltabox neben Bussen vor allem Kommunalfahrzeuge, Baumaschinen, Gabelstapler und Ähnliches im Visier hat, während Akasol mit Bussen, Nutz- und Schienenfahrzeugen den potenziell interessanteren Markt bedient. Voltabox wird an der Börse mit 380 Millionen Euro gehandelt, was mit Blick auf die Geschäftsjahre 2019 und 2020 einem KGV von 28 beziehungsweise 15 entspricht.
Die Fair-Value-Bewertungen für Akasol liegen ebenfalls im Bereich von 380 Millionen Euro und damit korrespondierend bei KGVs von 49 und 17. Vertretbare Größen, was ein erfolgreiches IPO erwarten lässt.
Hinweis: Teile dieses Artikels erschienen bereits in der AKTIONÄR-Ausgabe 25/2018, welche für Sie hier bequem als Download zur Verfügung steht.