Die Investitionszurückhaltung der Kunden macht auch Aixtron zu schaffen. Die recht große Spannbreite der Prognose für 2019 zeigt, wie schwer der Vorstand des Anbieters von Beschichtungsanlagen für die Halbleiterindustrie nach dem Rekordjahr 2018 die kommende Entwicklung einschätzen kann. Nach dem Kursrutsch arbeitet die Aktie an ihrer Stabilisierung. Trading-orientierte Anleger legen sich auch die Lauer.
Die Fakten liegen auf dem Tisch. Aixtron produziert sogenannte Depositionsanlagen für die Halbleiterindustrie. Die Kunden verwenden diese, um Bauelemente für elektronische und optoelektronische Anwendungen herzustellen. Damit ist das Geschäft sehr konjunkturabhängig. Angesichts der aktuellen geopolitischen Krisenherde und der Sorge vor einer Abkühlung des weltweiten Wirtschaftswachstums fahren die Kunden die Investitionen runter. Der Auftragseingang bei Aixtron liegt aktuell bei 303 Millionen Euro, soll im laufenden Jahr aber auf 220 bis 260 Millionen Euro fallen.
Der Aixtron-Vorstand nimmt ein wenig Wind aus den Segeln und rechnet nach der starken Entwicklung im Vorjahr mit einer Abkühlung des Geschäfts. Die Nachfrage dürfte sinken – vor allem im ersten Halbjahr. Ob die aktuelle Investitionszurückhaltung der Kunden im zweiten Halbjahr wirklich weicht, ist noch nicht abzusehen. Bei einem Umsatz zwischen 260 und 290 Millionen Euro soll die EBIT-Marge zwischen acht und 13 Prozent betragen. Daraus resultiert eine Spanne für den operativen Gewinn zwischen 21 und 38 Millionen Euro. Die Analysten sind sich nicht einig, vor allem beim EBIT ist die Range zwischen der niedrigsten und der höchsten Schätzung recht hoch:
DER AKTIONÄR legt die Messlatte für 2019 zunächst nicht so hoch ...
276,5
...und hat die Peergroup unter die Lupe genommen: