Was bei einem negativen Eigenkapital von zuletzt 1,8 Milliarden Euro nicht mehr allzu überraschend ist, ist nun auch eingetreten: Die angeschlagene Fluglinie Air Berlin hat Insolvenz angemeldet. Die Aktie wurde vom Handel ausgesetzt. Dafür ziehen nun die Kurse der Papiere von Konkurrenten wie Lufthansa und Ryanair an.
Die gute Nachricht für alle Kunden: Der Flugbetrieb soll zunächst ganz normal fortgeführt werden. Die schlechte Nachricht für all die Zocker, die auf ein Übernahmeangebot durch die Lufthansa oder einen anderen Konkurrenten gewettet haben: Die Aktie wurde zunächst vom Handel ausgesetzt und gab direkt nach Wiedereröffnung mehr als 40 Prozent nach.
Kursgewinne verbuchen indes erneut die Aktien der beiden Platzhirsche Lufthansa und Ryanair. Die beiden Konzerne haben demnächst einen Konkurrenten weniger. Die Lufthansa könnte sich zudem Teile von Air Berlin einverleiben beziehungsweise weitere lukrative Wet-Lease-Deals mit der zweitgrößten deutschen Fluglinie aushandeln.
Zu der Zocker-Aktie von Air Berlin wurde bereits alles gesagt. DER AKTIONÄR hält an seiner Kaufempfehlung für Ryanair fest. Der Konzern dürfte seine Marktführerschaft in Europa weiter ausbauen. Die Bewertung ist immer noch günstig und das Chartbild attraktiv. Anleger können bei der Ryanair-Aktie nach wie vor zugreifen, der Stopp sollte bei 14,30 Euro platziert werden.