In diesem Jahr hatten Anleger mit der Adidas-Aktie bisher nicht viel Freude. Das Papier hat seit Jahresbeginn rund 22 Prozent nachgegeben. Nun sorgt der Sportartikelhersteller für neue Impulse. Der Konzern will bei dem englischen Fußballverein Manchester United einen Fuß in die Tür bekommen.
Medienberichten zufolge wird der Sportartikel-Hersteller Nike den Ausrüstervertrag mit dem englischen Fußballverein Manchester United nicht verlängern. Adidas will die entstehende Lücke füllen und bietet dem englischen Klub einen Sponsorvertrag über zehn Jahre mit mehr als 75 Millionen Euro im Jahr an, wie das Wall Street Journal am Mittwoch berichtet. Es sollte aber nicht vergessen werden, dass Nike offenbar mangels Lukrativität nicht an einer Vertragsverlängerung interessiert sei.
Analysten erfreut
Die Investmentbank Equinet hat Adidas nach einem Bericht über eine mögliche Partnerschaft mit Manchester United auf "Accumulate" mit einem Kursziel von 90 Euro belassen. Der englische Fußballverein sei ein höchst interessanter und viel umworbener Partner für die globale Positionierung einer Sportmarke, schrieb Analyst Ingbert Faust in seiner jüngsten Studie. Sollten die Herzogenauracher US-Konkurrent Nike wie im Wochenmagazin "Wirtschaftswoche" berichtet als Partner ablösen, wäre ein Aufschlag gerechtfertigt gegenüber den Summen, die anderen englischen Vereinen im Rahmen eines Ausrüstervertrags gezahlt würden. Adidas sollte allerdings aufpassen, zu viel zu bezahlen.
Abwarten
Der Deal dürfte wieder neuen Schwung in die Entwicklung der Adidas-Aktie bringen. Auch die Fußball-WM ist bislang gut für den Sportartikelhersteller verlaufen. Sollte dem DAX-Konzern der Turnaround gelingen hat der Wert durchaus Potenzial 87,50 Euro. Ein Neueinstieg bietet sich allerdings erst wieder an, wenn die 75-Euro-Marke nachhaltig nach oben überwunden werden kann.
(Mit Material von dpa-AFX)