43 Prozent hat die Adidas-Aktie 2019 zugelegt. Kein deutscher und auch kein amerikanischer Blue Chip kann da nur ansatzweise mithalten. In der vergangenen Woche kletterte Adidas mit 264,35 Euro auf den höchsten Stand aller Zeiten. Der Markt stellt sich die Frage: Wie viel geht noch für die weltweite Nummer 2?
Die Adidas-Aktie ist auch nach der Irrsinns-Rallye nicht zu stoppen. Weder von den Plänen von Tommy Hilfiger, noch von den schwachen Zahlen von Foot Locker. Am Montag notiert Adidas weiter über der 260-Euro-Marke.
Der Modekonzern Tommy Hilfiger will in Zukunft auch Sportbekleidung herstellen. Der Markt sei im Wachstum begriffen, begründete Daniel Grieder, Vorstandschef von Tommy Hilfiger, gegenüber der Süddeutschen Zeitung seine Pläne.
„Konkurrenz belebt doch das Geschäft", sagte der Manager. „Adidas und Nike gehen doch auch in den Modemarkt. Aber wir werden natürlich nie größer werden als Adidas und Nike". Im Flugzeug sehe man oft Menschen, die Nike oder Adidas tragen, „einfach, weil es bequem ist". Davon könne auch Hilfiger lernen.
Maue Zahlen
Derweil hat Foot Locker am Freitag mit seinen Quartalszahlen enttäuscht. Der Händler für Sportschuhe und Sportbekleidung blieb bei Umsatz und Gewinn hinter den Erwartungen.
Zweite Chance?
Der Sportartikelmarkt ist heiß umkämpft und Marken wie Adidas oder Nike sind top-positioniert. Tommy Hilfiger muss sich hier erst einmal beweisen. Die Schwäche Foot Lockers liegt höchstwahrscheinlich auch daran, dass Adidas und Co zunehmend die eigenen Online-Vertriebskanäle nutzen. Das steigert die Margen deutlich. Wer die Adidas-Aktie hat, lässt die Gewinne laufen. Wer nicht dabei ist, kann auf einen Pullback bis in den Bereich 230 Euro spekulieren.