Die deutlichen Verluste des Sportartikelherstellers Adidas setzen sich fort. Am Donnerstag kommt die Aktie des DAX-Konzerns enorm unter die Räder. Mit einem Minus von zwischenzeitlich knapp zehn Prozent ist der Titel deutliches Schlusslicht im deutschen Leitindex. Schuld daran sind die zurückgenommenen Gewinn- und Umsatzprognosen.
Zum einen hat Adidas die mittelfristigen Ziele nach hinten verschoben. Zum anderen wurde die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr deutlich von bisher 850 bis 930 Millionen auf 650 Millionen Euro zurückgeschraubt. Auch beim Umsatz wurden die Wachstumserwartungen zurückgenommen und liegen nun im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich.
Neustrukturierung
Um die derzeitige Schwächephase zu beenden, plant Adidas einen deutlichen strategischen Umbau. So soll Taylormade-Adidas Golf restrukturiert werden, die Organisationsstruktur bei Global Brands und Global Sales soll überarbeitet werden und die Investitionen in Marketing werden in den nächsten 18 Monaten steigen. Zudem will der Konzern die geplanten Geschäftseröffnungen im kriselnden russischen Markt reduziert werden.
Keine Freude für Anleger
Die ohnehin getrübte Stimmung bei der Adidas-Aktie ist nach der Kappung der Gewinnprognose inzwischen am Boden. Obwohl die langfristigen Aussichten nach wie vor stimmen, sollten Anleger nach dem Kurseinbruch derzeit ihre Finger von der Aktie lassen und nicht ins fallende Messer greifen. Investierte Anleger beachten den nahe gekommenen Stoppkurs bei 62 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)