Die Autos der Zukunft sind fahrende Computer beziehungsweise Roboter. Zum Türöffnen reicht die Stimme oder das Smartphone in der Tasche, per Cloud sind alle Informationen oder Songs auch im Fahrzeug immer verfügbar. Natürlich fährt der Tesla oder BMW der Zukunft von selbst – und der Fahrer kann frühstücken, Karten spielen oder Aktienkurse checken. Ein großer Profiteur dieser Entwicklung ist NXP, der führenden Chip-Partner der Autobranche. Der AKTIONÄR hat mit NXP-Automotive-Chef Kurt Sievers gesprochen.
Verlautbarungen von Google oder Tesla erwecken den Eindruck, BMW und Co geraten beim Roboterauto ins Hintertreffen ...
In den Medien liest man, was das Roboterauto angeht, zwar mehr von Tesla oder Google. Doch BMW, Audi oder Daimler sind bei diesen Themen extrem weit. Klassische Hersteller gehen nur etwas behutsamer und weniger laut mit diesem Thema um.
Neue Auto-Player dürften künftig – wie schon jetzt Tesla – auf das Elektroauto setzen. Glauben Sie an den Durchbruch?
Ja, absolut! Die Diskussion, die in Deutschland gerade geführt wird, ist deutlich zu negativ. Natürlich wird das Elektroauto kommen. Je mehr solcher Fahrzeuge, desto mehr Elektronik. Es werden zwar im Elektroauto viele Teile in der konventionellen Motortechnik überflüssig. Doch was uns betrifft – das Geschäft mit Zugangssystemen, Infotainment, Funksystemen und Sicherheit wächst weiterhin. Elektromobilität ist tendenziell sehr positiv für uns.
Bleibt NXP auch nach der Fusion mit Freescale auf dem Wachstumspfad?
2015 wollen wir den Merger komplett abgeschlossen haben. Bislang läuft die Integration beider Firmen extrem gut. Und es geht weiter. Wir sind noch nicht am Ende mit unseren offensiven Wachstumsplänen.